Zum zweiten Mal fand die «Lange Nacht der Kirchen» im Kanton Aargau statt. Nach dem Erfolg von 2016 ging das Angebot auch dieses Jahr mit viel Begeisterung über die Bühne. Tausende von Menschen besuchten eine oder mehrere der bunten, besinnlichen, verspielten, kreativen, spirituellen und lichtvollen Veranstaltungen. Beteiligt haben sich Reformierte, Katholiken, Christkatholiken und einige Freikirchen.





Bild Quelle kath.at
 
 

Wie Kirche zum Ereignis wird

80 Kirchen und 333 Events an «Langen Nacht der Kirchen»

Mit einem Virus, so hofft Luc Humbel, Kirchenratspräsident der römisch-katholischen Landeskirche, sollen sich möglichst viele infizieren: Dem «Virus des solidarischen Miteinanders», wie er an der Medienkonferenz zur zweiten «Langen Nacht der Kirchen» sagte. So schreibt die «Aargauer Zeitung»Auch Christoph Weber ist vom Konzept überzeugt. Er präsidiert die Reformierte Landeskirche des Aargaus. Die «Lange der Nacht der Kirchen» sei ein niederschwelliges Angebot: «Wir wollen die Kirche möglichst vielen Leuten bekannt machen, ihnen zeigen, was man alles erleben kann, von Stille bis Gesang, von lustig bis besinnlich, von Begegnung bis alleine sein», sagt er zu Radio SRF.

 

Diese Nacht führten die Landeskirchen mit einigen Freikirchen gemeinsam durch. Sie bot zuhauf und für jeden Geschmack Gelegenheiten, sich zu infizieren – ganz egal, ob man nun gläubig ist oder nicht. Im Aargau machten 80 Kirchgemeinden mit, 333 Veranstaltungen sind auf einer Online-Plattform verzeichnet. Die Palette der Angebote war ebenso breit wie vielschichtig. Sie führte in schwindelerregende Höhen (Turmbesteigungen), in fremde Welten (Sagen), in die Geschichte (Kirchenführungen), in besinnliche Sphären (Taizé-Abendgebete), in die innere Tiefe (Andachten) oder in den «Baumarkt»: Eine Kirche lud zum Familienanlass «Wir bauen unsere Kirche».

 

Angesprochen wurden sämtliche Sinne. Die Augen mit Lichtinstallationen oder mit «Kino in der Kirche», die Gaumen mit Pizza-Essen, «Taste the World» und Cüpli-Bar, die Ohren mit Bibellesungen oder «Turmgeschichten für die Kleinen» – und natürlich mit allerlei Konzerten. Mit dabei war der im Fricktal bestens bekannte Musiker und Chorleiter Dani Kalt. Er lud in Mumpf zum «offenen Singen», wo die Teilnehmer einige seiner Lieder einstudierten. Los gings in allen beteiligten Kirchgemeinden punkt 18.10 Uhr. Die Kirchen gaben dann Vollgas, wenn man so will: Sämtliche Glocken läuteten. 

 

Für die Aargauer Kirchen war es das zweite Mal, dass sie eine «Lange der Nacht der Kirchen» durchführte. Kirchen aus Nidwalden und der Reformierten Landeskirche Bern-Jura-Solothurn nahmen zum ersten Mal teil. Insgesamt besuchten rund 10’000 Menschen die Events der Kirchen Bern-Jura-Solothurn. Im Aargau waren es rund 9000 Menschen. Die nächste «Lange Nacht der Kirchen» findet voraussichtlich im Juni 2020 statt.

 

Herzlich, Markus Baumgartner

 

 
 
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