Einer der aussergewöhnlichsten Osterbräuche im Kanton Zürich findet man in Pfäffikon. In den frühen Morgenstunden startet jeweils am Ostersonntag der alljährliche Ostermarsch um den Pfäffikersee. Seit mehr als 30 Jahren feiern die Kirchgemeinden gemeinsam die Auferstehung von Jesus Christus.





Bild www.refkirchepfaeffikon.ch
 
 

Vom Dunkel ins Licht

Ökumenischer Ostermarsch rund um den Pfäffikersee

Ob Sonne oder Wolken, Schnee oder Sturm, Hitze oder Kälte. Seit mehr als 30 Jahren marschieren am Ostersonntag Bewohner aus der Umgebung rund zehn Kilometer um den Pfäffikersee. Organisiert wird der Anlass bei jedem Wetter von der Katholischen Pfarrei und den Reformierten Kirchgemeinden Pfäffikon und Seegräben. «Der Ostermarsch ist in Pfäffikon zu einer gut besuchten Tradition herangewachsen», erzählt Ludwig Widmann, Gemeindeleiter in der Pfarrei St. Benignus der Zeitung «regio.ch». Auch Tele Züri war letztes Jahr dabei. 
 
Das Teilnehmerfeld ist gross. Die Teilnehmer hätten unterschiedliche Konfessionen, «und es machen auch Menschen mit, die keiner Kirche angehören», sagt Margrit Hugentobler, Präsidentin der Reformierten Kirchgemeinde Pfäffikon. Das Ziel des Marsches ist, das Ostergeschehen nachzuvollziehen. Der Marsch startet früh am Ostersonntag um 5 Uhr vor der katholischen Kirche in Pfäffikon bei einem Osterfeuer. Der Grund für den frühen Beginn liegt bei Jesus, wie Ludwig Widmann erklärt: «Christus sprach: Ich bin das Licht der Welt. Deshalb beginnen auch wir Ostern bei Tagesanbruch.» Um 5.15 Uhr hält der Zug in der reformierten Kirche und begrüsst die Osterkerze bei einer kurzen Besinnung mit dem reformierten Pfarrer.
 
Anschliessend bewegt sich die stille Wanderung zur Kirche Seegräben. Auf dieser Strecke geht jeder seinen eigenen Weg: Die Natur wirken lassen, den Wechsel von der Dunkelheit in den Tag erleben, in sich hineinhorchen oder stumm das Miteinander geniessen. In Seegräben angekommen wird Ruedi Jöhl, Pfarrer und Seelsorger der dortigen Reformierten Kirche, die Osterwanderer herzlich empfangen. In besinnlicher Atmosphäre wird mit Kerzen, Kaffee und Tee die Auferstehung von Jesus Christus gefeiert. 
 
Als Abschluss des festlichen Ostermarsches wird das römische Kastell erklommen. «Dort zünden wir nach dem Marsch auf dem Kastell ein Feuer an und lauschen miteinander Darbietungen von zwei Bläsern», freut sich Ludwig Widmann auf das Ausklingen im Grünen. Ab 8 Uhr steht im reformierten Kirchgemeindehaus Pfäffikon für alle ein Frühstück bereit. Zu Beginn seien die Teilnehmer jeweils noch recht still. «Wahrscheinlich auch, weil sie noch etwas müde sind», sagt Margrit Hugentobler und lacht. Später aber würden rege Gespräche geführt – genauso, wie es sich die Organisatoren wünschen.
 
Herzlich, Markus Baumgartner
 
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