Eine christliche Investoren-Initiative zwingt den US-Waffenhersteller Sturm, Ruger & Co. zu mehr Transparenz. Eine Gruppe von Aktionären hat auf Betreiben katholischer Ordensfrauen einen Transparenzbericht bei der Aktionärs-Hauptversammlung durchgesetzt.
Nonnen zwingen US-Waffenfirma in die KnieSieg gegen das Management an der AktionärsversammlungSturm, Ruger & Co. ist einer der grössten Waffenhersteller in den USA. Nun muss das Unternehmen die Öffentlichkeit in einem Bericht über die Gefahren seiner Produkte informieren. Zudem soll das Unternehmen künftig sicherere Artikel auf den Markt bringen, berichtet die «New York Times».Das Management hatte sich vorher wochenlang gegen den Vorschlag einer religiös motivierten Investorengruppe gewehrt, das von der Aktionärsorganisation «Interfaith Center on Corporate Responsibility» (ICCR) angeführt wurde. Dazu gehören auch die «Sisters of the Holy Names of Jesus and Mary» von Marylhurst im US-Bundesstaat Oregon. Diese hatte vor zwei Jahren damit begonnen, Anteile von Ruger und anderen Waffenproduzenten zu kaufen, um Einfluss auf die Firmenpolitik nehmen zu können.
«Die US-Öffentlichkeit wird weiterhin nach Lösungen zur Einschränkung der Waffengewalt suchen. Aber sie werden zuerst die Waffenhersteller für die Sicherheit ihrer Produkte verantwortlich machen», sagte Colleen Scanlon, Senior Vice President und Chief Advocacy Officer von Catholic Health Initiatives, einer der Mitgliedsorganisationen der Koalition. Es werde sehr, sehr schwer sein, den Güterzug noch aufzuhalten. Und je mehr Lärm gemacht wird, desto mehr werde man ein Katalysator sein.
Ruger stand bereits unter Transparenz-Druck: 2016 forderte der New Yorker Anwalt die Überwachungsbehörde SEC auf, den Vorwürfen nachzugehen, dass Ruger die Anleger getäuscht und die Reputations- und Haftungsrisiken von Waffenkriminalität nicht richtig offengelegt habe.
Herzlich, Markus Baumgartner |
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