Menschenrechts- und Umweltaktivisten sind in Stockholm mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet worden. Sie hätten mit Tatkraft, Mut und Kreativität zunächst unlösbar erscheinende Probleme überwunden und teilen sich ein Preisgeld von rund 330'000 Franken. Zu ihnen gehört der Agrarwissenschaftler und Missionar Tony Rinaudo.





Quelle worldvision.ch

Nobelpreis für Missionar

Auszeichnung für den «Waldmacher»

Er wurde vor zwei Jahren schon im «Dienstagsmail» porträtiert: Nun erhielt er in Stockholm als einer von sieben Preisträgern den Alternativen Nobelpreis «Right Livelihood Award». Der australische Agrarwissenschaftler und Missionar Tony Rinaudo von World Vision wurde für seine Bemühungen zur Bekämpfung der Wüstenbildung in der Sahel-Region Afrikas ausgezeichnet. Der Direktor der Right Livelihood Award Stiftung, Ole von Uexküll, betonte, die Stiftung begleite die Preisträger ihr Leben lang und fördere zugleich ihre Arbeit. Der Right Livelihood Award wurde 1980 gegründet und wird mit privaten Spenden finanziert.


Yacouba Sawadogo, ein Bauer aus Burkina Faso, und der australische Agrarwissenschaftler Tony Rinaudo wurden für ihre Bemühungen zur Bekämpfung der Wüstenbildung in der Sahel-Region Afrikas ausgezeichnet. Rinaudo berichtete, wie er als kleiner Junge nicht habe verstehen können, warum fast jeder Baum auf einem Acker gefällt worden sei. Nun hat er eine Methode entwickelt, wie aus im Wüstensand verborgenen Wurzelsystemen neue Bäume herangezogen werden können, berichtet NZZ Online

 

Tony Rinaudo ist nach seinem Forstwirtschaftsstudium für eine Missionarsorganisation nach Afrika gekommen. Heute nennt man ihn den Waldmacher, weil er nach teuren, völlig erfolglosen Wiederaufforstungsprojekten im Niger 1983 verzweifelt fast aufgegeben hätte. Dann bat er Gott, ihm einen Weg zu zeigen. Schon sieben Jahre später erwirtschaftete die Region tonnenweise Getreideüberschuss. Vorher waren sie auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Inzwischen arbeiten ganze Landstriche in 24 Ländern so: Tony Rinaudo hat in den letzten 35 Jahren Millionen Kleinbauern in Afrika dazu inspiriert, Bäumen als Hüter fruchtbarer Erde und des Regens eine Chance zum Wachsen zu geben. 

 

Am letzten Wochenende publizierte der «Sonntagsblick» ein Interview mit Tony Rinaudo, der sich gerade in Addis Abeba (Äthiopien) aufhielt. Durch den alternativen Nobelpreis erhalte er die fantastische Gelegenheit, die erfolgreiche Wiederaufforstungsmethode FMNR (farmer managed natural regeneration) weltweit bekannt zu machen und so kahle Regionen dieser Welt wieder zu begrünen. Es geht um die Zukunft der Menschen in diesen Ländern und die Zukunft des Planeten. Hinweis zum Vortrag in der Schweiz: 28. November, 18.30 Uhr, Aula Universität Zürich, Rämistrasse 71, Eintritt frei. Buch: «Tony Rinaudo – Der Waldmacher», erhältlich bei Rüffer & Rub.

 

Herzlich, Markus Baumgartner

 

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