Asylsuchende erhalten im Aargau seit Anfang Jahr nur noch neun Franken pro Tag. Das findet das Pfarrerpaar Moll aus Baden unmenschlich. Während der Fastenzeit versucht es nun, mit demselben Betrag durchzukommen.
Fasten kreativ & konkretPfarrer-Ehepaar lebt wie AsylsuchendeStefan und Christine Moll aus Baden leeren ihren Kühlschrank: Ketchup, Senf und Soja-Sauce kommen raus. Dann beginnt ihr Projekt: Haushalten mit neun Franken pro Tag. Mit genau dem Betrag, den Asylsuchende im Aargau pro Tag erhalten. Die Regierung hat die finanzielle Unterstützung für Flüchtlinge auf Anfang Jahr gekürzt, schreibt die «Aargauer Zeitung».
Auf Facebook entfachte sich über die Aktion des Pfarrer-Ehepaars eine Diskussion, bei der sich sogar SVP-Nationalrat Thomas Burgherr einklinkte: «Was bringt das den syrischen Flüchtlingen? Klar, du stehst im Mittelpunkt, ok das kann ja auch ein Ziel sein.» Pfarrer Stefan Moll war für eine Antwort nicht verlegen: «Lieber Thomas, wir leben mit vielen Freundschaften mit Asylsuchenden. Dass wir – wenigstens für eine beschränkte Zeit – mit gleich viel Geld leben, stärkt diese Freundschaften. Wir gehören zusammen - und teilen mit einander unseren Glauben.» Andere Reaktionen auf Facebook waren «Dass das Thema überhaupt auf den Tisch kommt, finde ich schon hilfreich. Sicher, konkret geholfen ist damit noch niemandem, aber Information ist unverzichtbare Voraussetzung für handfeste Veränderung» und «Mich beeindruckt, was ihr tut! Vielen Dank für euer eindrückliches Zeugnis.» Herzlich, Markus Baumgartner P.S. Sie können sich weiterhin für das Dienstagsmailfest anmelden und für den Award abstimmen. |
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