Bei einem Angriff der radikal-islamischen Terrormiliz Al-Shabaab in Kenia haben sich 2015 Muslime schützend vor Christen gestellt. Eine Absolventin der Hamburger Medienschule hat das kleine Wunder verfilmt. Der Film wurde jetzt für einen Oscar nominiert.
Eine unglaubliche RettungsgeschichteEhre für Watu Wote – deutsch-kenianischer KurzfilmEs ist eine wahre Geschichte und eine gute Nachricht aus Kenia: Sie spielt in einem seit Jahrzehnten von Terroranschlägen der islamischen Al-Shabaab erschütterten Gebiet. Trotz Misstrauen und Angst zwischen Christen und Muslimen kam es am 21. Dezember 2015 zu einem beispiellosen Zeugnis der Menschlichkeit. Bei einem Terroranschlag auf einen Reisebus wurde eine kleine Gruppe Christen von Muslimen in Schutz genommen. Die Terrorgruppe versuchte die christlichen Passagiere von den Muslimen zu trennen und dann zu ermorden. Doch die muslimischen Passagiere weigerten sich, der Aufforderung der Angreifer zu folgen, Christen unter ihnen zu identifizieren. So wurden die Christen gerettet.Die deutsche Regisseurin Katja Benrath hat letztes Jahr mit dem 22 minütigen Spielfilm «Watu Wote: All of us» (Trailer) die wahre Begebenheit nacherzählt. Dafür gewann sie in Los Angeles bereits den goldenen Studenten-Oscar und damit einen der begehrtesten Nachwuchspreise der US-Filmindustrie. «Das ist ein gutes Zeichen, dass die Leute Geschichten über Menschenliebe und Solidarität sehen wollen», sagte Benrath der shz.de, dem Nachrichtenportal für Schleswig-Holstein. Die 38-Jährige dankte ihren deutschen Kollegen und ausdrücklich ihrem Team in Kenia. Der Film wurde 2016 zum Ausbildungsabschluss an der deutschen Filmhochschule Hamburg Media School produziert. Die Idee zum Drehbuch für dieses sensible Thema geht auf einen kurzen Zeitungsartikel zurück, eine Randnotiz neben den Hauptnachrichten. Katja Benrath versuchte, so intensiv wie möglich mit einheimischen zusammenzuarbeiten: «Für uns war die Authentizität des Filmes sehr wichtig, sodass wir ein Filmteam in Kenia suchten.» So stammten Team und Schauspieler aus Kenia und Somalia, Muslime und Christen. Die Hauptdarstellerin ist eine junge Christin, die schon bei einem Angriff von Djihadisten ihren Mann und ein Kind verloren hat. Der Film ist ein Thema, welches alle betrifft. Darauf bezieht sich der Titel «Watu Wote: All of us» (wir alle). «Dieser tiefgründige Film zeigt, dass die Kraft des Glaubens und der bedingungslosen Liebe auch im Angesicht des Todes keine Grenzen kennt», schrieb die Huffington Post. «Watu Wote – All of us» hat an Filmfestivals schon mehr als 60 Preise gewonnen. Nun wurde er auch für einen Oscar in der Kategorie «Live-Action-Kurzfilm» nominiert, wie ein ZDF-Beitrag aus Kenia berichtet. Die 90. Zeremonie geht in einer Woche am 4. März in Los Ángeles über die Bühne.
Herzlich, Markus Baumgartner |
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