Bei der Rettung der zwölf in einer thailändische Höhle eingeschlossen Fussballknaben wurde ein 14-jähriger Junge zum Held. Dank seiner in einer christlichen Schule erworbenen Englischkenntnisse spielte er bei der Befreiung eine Schlüsselrolle.





Bild Facebook-Seite der Maesai Grace Church
 
 

Der 14-jährige Held

Geschichte eines Staatenlosen beim Höhlendrama in Thailand

«Die wohl grösste Rettungsmission in der Geschichte der Menschheit», schrieb «Die Zeit» zum Ereignis. Fast die ganze Welt fieberte mit den zwölf Knaben und ihrem Fussballtrainer mit, als diese mehr als zwei Wochen in der Höhle im Norden Thailands eingeschlossen waren: Die Welt hielt den Atem an, als sich die Rettungsaktion über mehrere Tage erstreckte. Der Sauerstoff wurde knapp, viele konnten nicht einmal schwimmen. Die Befreiung aller 13 Personen aus der Tham-Luang-Höhle war eine grosse Erleichterung. Die Buben haben im Schnitt zwei Kilo an Gewicht verloren. 


Adul Sam-on spielte in der Höhle eine Schlüsselrolle. Er sprach als einziger Englisch und ermöglichte durch sein Übersetzen die Kommunikation mit den Rettungstauchern. Der Jugendliche ist sehr talentiert. Er spricht fünf Sprachen – neben Englisch auch Thai, Birmanisch, Mandarin und Wa. Neben seiner Leidenschaft für Fussball spielt er drei Instrumente, so auch Klavier und Gitarre. Während des Höhlendramas sagte sein Lehrer Phannee Tiyaprom der französischen Nachrichtenagentur AFP: «Adul ist ein Juwel und hat die Durchschnittsnote 3,94 von 4.» Er lobte Aduls «gute Manieren» und dessen strebsame Art.


Adul wurde 
in einer autonomen, international nicht anerkannten Provinz von Myanmar geboren, wo ein Guerilla-Krieg herrscht. Daher wurde er mit sechs Jahren zum Flüchtling, getrennt von seiner armen, ungebildeten Familie. Seine Eltern erhofften sich in Thailand für ihn ein besseres Leben und übergaben Abdul dem Pastorenehepaar der Baptisten-Kirche «Maesai Grace Church». Ohne Pass und ohne Geburtsurkunde ist er einer von mehr als 400’000 Menschen, die nach Angaben des Uno-Flüchtlingshilfswerk in Thailand als staatenlos registriert sind. Adul ist der beste Schüler in seiner Klasse, sagte der Direktor in einem Gespräch mit der «New York Times» . 


Die Eltern des 14-jährigen Adul Sam-on durften am Mittwoch 
während 15 Minuten zu ihm ins Krankenhaus. Zur Bild-Zeitung sagten sie: «Wir haben zuerst Gott für seine Rettung gedankt.» In der Höhle habe ihr Sohn viel gebetet. Weiter schilderten die Eltern der Zeitung: «Er ist total glücklich, fühlt sich gesund und kann normal essen.» Sie sagten zuvor dem christlichen Kinderhilfswerk Compassion: «Danke an Gott, der uns hilft, unseren Sohn sehr bald zu sehen. Wir sind so glücklich, zu hören, dass unserer Sohn aus der Höhle ist und wir ihn zu Hause willkommen heissen können.» Adul ist ein Patenkind von Compassion. Die Eltern des jungen Christen bedankten sich für alle Gebetsunterstützung: «Vielen Dank an jeden, der für uns und unsere Jungs betet und uns hilft. Danke!», sagten sie in einem Video von Compassion.

Herzlich, Markus Baumgartner

 

 
 
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