Fred Grob schreibt Bücher, begleitet Randständige und geht freiwillig ins Gefängnis. Als Gefangenen-Seelsorger besucht er die Insassen und ist für sie da. Er hat selber einiges auf dem Kerbholz.





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Cartoonist und Gefängnisseelsorger

Der Werber und Diakon Fred Grob ist ein Lebenskünstler

Sein Name ist Fred Grob. Er heisst wirklich Fred – und nicht Alfred: «Mit dem All hab ich nichts zu tun.» Er ist 69 Jahre alt und nach eigenen Angaben «AHV-positiv und unterwegs auf dem Weg als Seniorenteenie». Er kommt ursprünglich aus Neuchâtel, zog mit elf Jahren in die deutsche Schweiz und lernte die deutsche Sprache. Und auch die Deutschschweizer kennen. Er machte eine Schriftsetzerlehre und absolvierte dann noch eine Werbefachschule. Er ist Autor zweier Bücher, für die er selber Cartoons gezeichnet hat. Das letzte heisst «Grobs Feinheiten». Es ist «haarsträubend und sarkastisch, aber auch berührend und einfühlsam und mit viel gepfeffertem Witz», schreibt das «Badener Tagblatt».
 
Der Antrieb von Fred Grob bleibt aber immer derselbe: Er basiert auf seinem unerschütterlichen Glauben an Gott. «Statt einbalsamierender Predigten und moralisierender Frömmigkeit lässt er Taten sprechen. Er sieht dorthin, wo andere wegschauen», schreibt das «Badener Tagblatt» weiter. Er half beim Aufbau des Sozialwerks «Hope» in Baden und besucht seit über 30 Jahren Menschen mit Drogenproblemen und Gefangene in den Gefängnissen. In seinem Haus im Grünen beherbergt er mit seiner Frau und Tochter immer wieder Menschen, die sonst nirgends Unterschlupf finden. Trotz Pensionsalter fühlt er sich jung: «Wissen Sie, ich bin ein Jünger Jesu. Deshalb bleib ich immer jung. Nur die äusserliche Ent-Faltung lässt sich nicht verhindern», sagte er laut «effingermedien.ch» in einem Vortrag.
 
Gestrauchelt ist er im Leben oft. Seine Biografie widerspricht in vielem der Tugendhaftigkeit, die von der Religion vorgeschrieben wird. Da er als Werbetreibender immer wieder neue Ideen kreieren durfte und gerne gelesen hat, begann er gute, spannende Texte zu sammeln. Da, wo andere Briefmarken sammeln, sammle ich Witze, Geschichten, Gedichte und andere spannende Texte querbeet. In der «Aargauer Zeitung» konnte er 2016 die Leserschaft mit ausgewählten Geschichten 24 Mal durch die Adventszeit begleiten. Texte, die berühren, zum Lachen oder zum Nachdenken bringen.
 
Fred Grob geht freiwillig ins Gefängnis und auf die Gasse. Der Diakon besucht Betrüger, Drogenabhängige und Kinderschänder, vom Kleinkriminellen bis zum Schwerstverbrecher so mancher Gattung. Er schenkt ihnen seine Zeit und nennt sich selbst «Knastrologe». Sein Wirken ist Nächstenliebe, praktisch und unkonventionell, berichtet die TV-Sendung «Fenster zum Sonntag». Er versucht die Häftlinge nicht durch ihr verübtes Delikt, sondern als Menschen zu sehen. «Gott gibt mir die Liebe für die Menschen. Diese Liebe ist nicht lernbar» sagt Fred Grob in der «Aargauer Zeitung». Er konnte auch einigen Menschen nach dem Austritt aus dem Gefängnis helfen, damit sie nicht rückfällig geworden sind.
 
Herzlich, Markus Baumgartner

P.S. Der 9. Dienstagsmail-Award für Öffentlichkeitsarbeit ging an Elisabeth Augstburger. Siehe hier

 
 
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