Peter Ruch war 35 Jahre bis zu seiner Pensionierung als reformierter  Pfarrer in Pfyn, Schwerzenbach und Küssnacht am Rigi tätig. Seit Anfang 2017 schreibt er in der Wochenzeitung «Weltwoche» wöchentlich über Bibelworte.




 
 

Bibelworte in der Zeitung ausgelegt

Predigt in der Wochenzeitung statt in der Kirche

Das Wochenmagazin «Weltwoche» startete letztes Jahr eine neue Rubrik «Die Bibel», in der sie ihren Lesern den Inhalt der Heiligen Schrift näherbringen will. «Wir sind im grossen Reformationsjahr, und da tun wir natürlich dasselbe, was Huldrych Zwingli getan hat, als er 1519 nach Zürich kam. Wir legen die Bibel aus, das Evangelium, die Botschaft. Und das ist etwas so Interessantes!», erläutert Chefredaktor Roger Köppel gegenüber Radio LifeChannel. Die Bibel werde heute vielerorts unterschätzt; das ist auch für Roger Köppel ein Grund, diese Rubrik zu bringen: «Es ist einfach ein faszinierender Stoff, auch ein orientierender Stoff – etwas, was im Getöse des Alltags, manchmal unter Ablenkungen und Äusserlichkeiten oft untergeht.» Diesen Schatz möchte Köppel offenlegen.

Die Weltwoche gewann den pensionierten Pfarrer Peter Ruch als Autor der wöchentlichen Kolumne. Ruch zu Radio LifeChannel: «Die Rubrik ist so aufgebaut, dass wir zuerst einen Bibeltext bringen und dann – fast wie in einer Predigt – erklären, in welchem Zusammenhang der Text steht, was er aussagt, und ihn dann auch mit einem Aktualitätsbezug verbinden. Wir gehen also nicht von einem aktuellen Ereignis aus, sondern vom biblischen Text.»


Köppel und Ruch kennen sich schon lange, auch aus Parteiaktivitäten der SVP. Ruch über seine Motivation: «Wir haben ja heute einen kolossalen Schwund von Bibelkenntnis unter der Bevölkerung. Ich möchte die Menschen darauf hinweisen, dass in der Bibel ganz wichtige Orientierungen enthalten sind – nicht nur für den Glauben, sondern auch fürs Leben. Ich hoffe, dass man so jede Woche ein bisschen von dieser Substanz berührt wird – und vielleicht wird der eine oder der andere sogar animiert, einmal in der Bibel zu lesen.»


Peter Ruche hat Theologie in Basel und Montpellier studiert. Er ist auch Stiftungsrat des Liberalen Instituts in Zürich. «Die Kirche wäre dazu berufen, zum moralischen Megatrend eine Alternative zu bieten und den Menschen Hoffnung zu machen. Im Taumel zwischen Weltangst und Selbsterlösung stellt das Evangelium genau die richtige Therapie dar. Das Kernproblem der Kirche ist (...) die Verzagtheit und die Versuchung, den Menschen mehr zu gefallen als Gott», schrieb Peter Ruch in einem Artikel der «Neue Zürcher Zeitung».


Herzlich, Markus Baumgartner
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