An der Ski-WM 2017 in St. Moritz sind im Februar auch die Bündner Landeskirchen präsent. Im Zentrum steht dabei eine aussergewöhnliche Lichtinstallation beim schiefen Turm von St. Moritz. Für die Fachstelle Kirche und Tourismus sind sportliche Grossanlässe eine gute Gelegenheit, Menschen aufzusuchen, wenn sie nicht mehr in die Kirche kommen.




 
 

Kirchen an der Ski-WM

Ein schiefer Turm schickt Lichter in die Welt

Die Kirche ist da und mischt sich ein. Sie kümmert sich am Ort des Geschehens um die Menschen. So auch während der alpinen FIS Ski WM St. Moritz 2017. «Licht und Vergänglichkeit» heisst der Titel des kirchlichen Rahmenprogramms. Das Thema des Projekts soll bewusst einen Kontrapunkt zur eher lauten und geschäftigen Ski WM 2017 setzen. «Wir haben das Thema gewählt, weil wir damit viele Menschen in ihrem Erleben abholen können», erklärt Projektleiterin Barbara Grass in der Zeitung «Südostschweiz». Mit «Licht und Vergänglichkeit» seien die Höhen und Tiefen des Lebens gemeint, die jeder von uns erlebe.

 

Ergänzend zu überkonfessionellen Organisationen wie «Athletes in Action», welche sich an sportlichen Grossanlässen direkt an die Teilnehmer wenden und seelsorgerliche Unterstützung anbieten, sucht die Landeskirche die Partnerschaft mit den Veranstaltern vor Ort. Auftraggeber des Projekts «Licht und Vergänglichkeit» sind die beiden Landeskirchen in Graubünden. Das sichtbarste Teilprojekt ist eine Lichtinstallation des Künstlers René Hildebrand beim schiefen Turm von St. Moritz. Geplant ist eine Installation mit sogenannten Lichtfängern: Der fluoreszierende Lichtfänger setzt die Lichtenergie um und leuchtet so wie von selbst – ohne Elektrizität oder andere Hilfsmittel. So wird die Botschaft aus der Bergpredigt «Ihr seid das Licht der Welt (Matthäus 5:14) im Projekt der Landeskirchen aufgegriffen und auf besondere Weise visualisiert.

 

Bereits am Vorabend des offiziellen WM-Starts, am 5. Februar, findet um 17 Uhr in der evangelischen Dorfkirche St. Moritz ein Eröffnungsgottesdienst mit einer Predigt von Gottfried Locher, dem Präsidenten des Schweizer Evangelischen Kirchenbundes. In einem Podiumsgespräch kommen spannende Gäste zu Wort: Der Fernsehmoderator Ruedi Josuran spricht mit alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, Felix Dietrich vom Hotel «Waldhaus» Sils Maria und der ehemaligen Skirennfahrerin Fränzi Aufdenblatten über die persönlichen Wechselfälle des Lebens und was ein gelungenes Leben ausmacht.

 

Die dritte Säule des Projekts ist eine Interviewreihe zum Thema «Licht und Vergänglichkeit». Das Gesamtprojekt der Bündner Landeskirchen wird auch digital umgesetzt. Die eigens produzierte Website informiert über alles; via den Hashtag #stmoritzshine können Beiträge über Twitter gepostet werden. Ziel des Projekts ist, die Leute zum Innehalten anzuregen, sagt Projektleiterin Barbara Grass: «Man kann nicht immer im Rampenlicht stehen, Erfolg ist vergänglich. Aber gerade die Integration von Höhen und Tiefen macht das Glück und die Fülle des Lebens aus». 

 
Herzlich, Markus Baumgartner
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