Nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Unternehmen sollten ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten. Diese Erkenntnis rückt immer stärker ins Bewusstsein der Schweizer Bevölkerung.




 
 

Gemeinwohl-Atlas

Caritas und Heilsarmee unter Top-15 Schweizer Firmen

Die Schweizer Bevölkerung sorgt sich um das Gemeinwohl. In einer breit angelegten, repräsentativen Befragung unter 14’500 Einwohnern in der ganzen Schweiz äusserten sich 73 Prozent «besorgt, dass dem Gemeinwohl in der Schweiz zu wenig Beachtung geschenkt wird», schreibt die «Sonntagszeitung». Vor zwei Jahren stimmten erst 65 Prozent dieser Aussage zu. Der Gemeinwohl-Atlas der Universität St. Gallen bewertet, wie hoch der gesellschaftliche Nutzen von 106 der grössten Unternehmen in der Schweiz eingeschätzt wird, schreibt die Tageszeitung «20 Minuten». Auf Rang 1 schafft es dieses Jahr die Rettungsorganisation Rega. Auf Rang 2 folgt die Pflegeorganisation Spitex-Verband Schweiz, auf Rang 3 die Schweizer Paraplegiker-Stiftung.
 
In einer zunehmend als unsicher empfundenen Welt erlebt der Begriff «Gemeinwohl» eine Renaissance, erklärt die «Sonntagszeitung»: Seit seiner Wahl zum Papst beschwört Franziskus in seinen Predigten regelmässig das Gemeinwohl. Der Mensch, seine Würde und die Achtung des Gemeinwohls müssten im Zentrum allen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Handelns stehen, forderte er zuletzt anlässlich seines Besuchs in Kolumbien. «Der Gemeinwohlatlas ist ein Spiegel, den die Gesellschaft ihren Organisationen vorhält. Für Führungskräfte gibt es nur einen Weg, sich eine Meinung zur gesellschaftlichen Akzeptanz ihres Unternehmens zu bilden: die Bürgerinnen und Bürger befragen, und sich überraschen lassen», sagt Peter Gomez, Patron des Projekts.
 
Am häufigsten vertreten in der Spitzengruppe sind einerseits Vereine, Verbände oder Stiftungen aus dem Bereich Gesundheits- und Sozialwesen, andererseits Hilfswerke und nicht-gewinnorientierte Genossenschaften. Auch die öffentliche Hand darf sich über gute Noten freuen. Mit Rang 10 (Caritas) und Rang 13 (Heilsarmee) haben es zwei christliche Werke in die Top 15 geschafft. Interessant ist auch das Abschneiden der Kirchen, die neben ihren Hilfswerken erstmals direkt erfasst wurden. Während die evangelisch-reformierte Kirche Platz 23 erreichte, rangiert die römisch-katholische Kirche auf Platz 67.
 
Herzlich, Markus Baumgartner
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