Elisabeth Augstburger wurde letzte Woche mit 75 von 80 Stimmen zur Landrats-Präsidentin des Kantons Baselland gewählt. Die EVP besetzt dieses Amt erstmals seit 1938/39 wieder. Damit ist Elisabeth Augsburger für ein Jahr höchste Baselbieterin. Sie erhält von allen Seiten Lob. Ein guter Mensch unter MenschenHöchste Baselbieterin erhält Komplimente von allen Seiten«Elisabeth Augstburger ist eine ungewöhnliche Frau und eine ungewöhnliche Politikerin», schreibt die «Basler Zeitung» über sie. Die Zeitung «Schweiz am Sonntag» ergänzt: «Manche sehen in Elisabeth Augstburger den personifizierten guten Menschen. Stets freundlich, fast schon bis zum Überschwang, nie ein böses Wort, engagiert in unendlich vielen Ehrenämtern und Organisationen, stets zugunsten von Kindern, der Schwachen, Armen und der Umwelt. Andere betonen Augstburgers Religiosität und ihr offen praktiziertes Christentum.»
Aufgewachsen ist Elisabeth Augstburger in Liestal. Seit 33 Jahren wohnt die 56-Jährige Mutter zweier erwachsener Töchter und Grossmutter in einem schlichten Block im Fraumattquartier. «Ausgerechnet in der Fraumatt, jenem Liestaler Quartier beim A22-Tunnel mit seinem hohen Ausländeranteil, aus dem man normalerweise möglichst schnell wegkommen will», schreibt die «Basler Zeitung». Nicht so Elisabeth Augstburger. Sie fühle sich hier wohl und jederzeit sicher. Sie möge die Multikulti-Atmosphäre. Für dieses Quartier hat sie sich auch stets engagiert – als langjährige Tagesmutter, vor allem aber im Liestaler Einwohnerrat, dem sie von 2001 bis 2015 angehört hat. Dort hat sie sich starkgemacht für das mittlerweile aus finanziellen Gründen geschlossene Quartierzentrum zur Integration der ausländischen Bevölkerung. Und sie hat beim Aufbau der Deutschkurse für Frauen in Liestal mitgewirkt. Heute ist sie Leiterin dieser Kurse.
Schon früh sei ihr wichtig gewesen, dass sich ihr Glaube an Gott auch im praktischen Leben auswirkt. 1983 absolvierte die gelernte Versicherungskauffrau eine theologische Ausbildung, worauf ein Einsatz in Guatemala mit einer Kindermusical-Tournee folgte. Ihren Platz hat sie in der evangelischen Schweizer Freikirche BewegungPlus gefunden. «Sie ist ganz einfach ein Mensch, der sich gerne für Benachteiligte einsetzt, der hilft, wo Hilfe gebraucht wird, und nicht fragt, was es ihm selber nützt», schreibt die «Basler Zeitung». Wenn man die gläubige Christin frage, warum sie sich das alles antut, antwortet sie lapidar: «Ich bin halt gerne unter Menschen.» Man glaubt es ihr aufs Wort. Elisabeth Augstburger ist einfach so – und sie findet nichts Besonderes dabei. Die sonntäglichen Gottesdienste, die täglichen private stillen Zeiten, die sie mit Gebet und Bibellektüre verbringt, betrachtet sie als Fundamente ihrer ausgeglichenen Wesensart. Aufdrängen will sie sich nicht. «Aber wenn mich jemand nach meinem Leben als praktizierende Christin fragt, rede ich sehr gerne darüber.»
Ungewöhnlich ist die Liestalerin auch als Politikerin. Sie verkörpert schon fast die EVP Baselland. Sie sei nicht in einem politisierten Umfeld gross geworden. Als man Elisabeth Augstburger für den Einwohnerrat angefragt habe, sei sie erst sehr skeptisch gewesen. Dann wurde sie von der Politik förmlich gepackt. Erst hauchte sie der darbenden Liestaler EVP-Sektion neues Leben ein und wurde 2003 auf Anhieb in den Landrat gewählt. Dort hat sie sich auf der Basis ihrer christlich-evangelischen Wertvorstellung den Bereichen Umwelt, Soziales, Familie und Gesundheit gewidmet. Und dort erlebt sie nun als Ratspräsidentin im kommenden Jahr den Höhepunkt ihrer politischen Karriere. Herzlich, Markus Baumgartner P.S. Siegerin beim Dienstagsmail-Award wurde Sr. Ingrid Grave (siehe hier). |
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