Jesus ist nicht der Gründer des Christentums. Er hat mit seinem dreijährigen öffentlichen Auftritt auch Geschichte geschrieben, die bis heute vorbildlich und prägend ist.


 
 

Jesus das Marketing-Genie

Lernen von unseren Wurzeln

Kürzlich wurde ich auf ein Bild aufmerksam gemacht, das ein «Chuck» in den sozialen Medien auf Instagram gepostet hat. Der Inhalt hat es in sich (siehe oben): Ob er der Sohn Gottes war oder nicht – du kannst nicht verleugnen, dass Jesus ein Marketing-Genie war. Jesus verhalf dem Judentum zu einem neuen Auftritt: Er machte es leichter, beizutreten und die Beschneidung abzulegen, die für viele potenzielle männliche Mitglieder ein beklemmender Punkt war. Jesus wusste genau, wie man die Aufmerksamkeit der Menschen gewann. Sein Leben war voller Überraschungen. Es war nicht möglich, vorauszusagen, was er als nächstes sagte oder tat. Jede Aktion und jedes Wort war eine Neuigkeit.
 
Die Parabeln von Jesus waren aus dem Alltagsleben gegriffen und hatten mit dem Interesse der Menschen zu tun. Jesus war auch ein Pionier von Werbegeschenken, mit einem Strassenteam-Marketing, öffentlichen Tricks und basisdemokratischem Marketing. Es gab so gute Tricks, dass diese niemand vergass: Er verwandelte Wasser in Wein, heilte die Blinden, fütterte 5000 Menschen mit zwei Broten und fünf Fischen, wanderte auf dem Wasser. Plus, kennst Du eine bessere Botschaft für ein Schild als ewiges Leben?
 
Soweit die Übersetzung des geposteten Bildes. Obwohl es zurzeit von Jesus noch keine Zeitungen oder Bücher gab, weiss 2000 Jahre später die ganze Welt immer noch von ihm. In seinem Buch «The Man Nobody Knows» schrieb der US-Werbe-Guru Bruce Barton schon 1925, dass Jesus der Gründer der modernen Business-Prinzipien sei, der mit zwölf handverlesenen Personen eine Organisation gegründet hatte, welche die Welt erobert hat: «Keine Person der Geschichte in dieser Welt hat einen grösseren Einfluss auf die Herzen und Sinne der Menschen und Nationen als dieser Mann.» Die Bibel erzählt seine Geschichte und bleibt das am meisten verkaufte Buch Jahr für Jahr. Es wird geschätzt, dass bisher sechs Milliarden Bibeln gedruckt wurden. Sie wurde in mehr als 2000 Sprachen und Dialekte übersetzt. Laut dem Harvard-Professor Harvey Cox ist die Bergpredigt von Jesus der «am meisten strahlende, am meisten zitierte, am meisten analysierte und am meisten getestete Diskurs sowie der mit dem höchsten Einfluss auf Moral und Religion in der Geschichte der Menschheit».
 
Marketing wird in einer globalisierten Welt mit einer Fülle von Information immer wichtiger. Unternehmen und ihre Produkte brauchen heute eine wiedererkennbare Marke und müssen für die Bedürfnisse der Kunden da sein. Diese Entwicklung macht auch vor Kirchen nicht halt. Die jüngste «Jesus ist...»-Kampagne zu Ostern des «Aktionskomitees Christen Schweiz» war ein gutes Beispiel dafür, in welche Richtung es gehen kann. Es wurde der direkte Dialog mit der Bevölkerung gesucht und auf Jesus aufmerksam gemacht. Viele Medien berichteten teilweise kreativ und witzig darüber, wie das Onlineportal Watson zeigt.
 
Herzlich, Markus Baumgartner

P.S. Den Award für Öffentlichkeitsarbeit gewann am Samstag Pfr. Daniel Simon (40,8% der Stimmen) vor Simone Maurer (36,6%) und Sr. Veronika Ebnöther (22,5%). Es wurden fast 800 Stimmen abgegeben. Bericht folgt nächste Woche.

 
 
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