Sie trägt von Kopf bis Fuss Jeans. Allerdings in Form einer Ordenstracht. Veronika Ebnöther ist eine so genannt katholische Freelance-Schwester. Ihr Stand nennt sich „Geweihte Jungfrau“.




 
 

Die bloggende Nonne in Jeans

Veronika Ebnöther ist Freelance-Schwester

Sr. Veronika Ebnöther gehört keinem Kloster an, sondern lebt allein und kommt für den Unterhalt selber auf. Den bestreitet die 41-jährige als Pfarreihelferin in den Bündner Bergen im Safiental und als Gefängnisseelsorgerin. In ihrer Freizeit schreibt Schwester Veronika ihren eigenen Blog «Frommbeeren» als kostbare Früchtchen: Der Blog soll ermutigen und erfrischen. Darin erzählt sie aus ihrer Arbeit als Freelance-Schwester und macht sich Gedanken darüber, was Glaube im Alltag bedeutet.
 

Schwester Veronikas Frommbeeren sind zwar fromm aber alles andere als weltfremd. Das zeigt sich auch in ihrer Medienpräsenz. Sie, die keusche, asketische Nonne hat keine Berührungsängste im Drogisten-Magazin „Beauty Balance“ zwischen Schminktipps und Parfümwerbung aufzutreten. Und sie schafft es auf die Frage, was für sie Wellness sei, folgenden Satz zu platzieren: «Stille, mit Freunden reden, ein Zwiegespräch mit Gott, eine heisse Dusche - um im Jetzt leben.» Auch das «MigrosMagazin» berichtete gross über sie.

Sr. Veronika Ebnöther trat auch schon bei «Aeschbacher» und in der SWR-Rätselsendung «Sag die Wahrheit» auf. «Selbstdarstellung?» reflektiert sie. «Nein, ich glaube nicht. Es hat zwar grossen Spass gemacht, aber die Sendung ist durchaus auch informativ. Die Fragen, die vom prominenten Rateteam (unter anderem Smudo von den ‚Fantastischen Vier‘) gestellt wurden, gingen nämlich auch in die Tiefe und boten Gelegenheit, etwas über den Glauben und den Umgang damit zu erzählen.»

Schwester Veronika, weiss wovon sie redet, wenn es um Tiefe geht. In ihrem Frommbeeren-Blog schreibt sie über einen Notfalleinsatz im Gefängnis: «Ich begegne Leid in unvorstellbar vielen Facetten. Und  gleichzeitig ist in all dem Leben. Menschen: etwas wunderbar Geschaffenes. Da kämpft sich mitten aus dem Leid heraus etwas empor, das sich dem Tod entgegen stellt und unbändig lebendig ist. Diese Kraft dahinter kann nicht allein vom Menschen stammen. Das muss Gott sein! Ich erfahre Ihn da, wo Ihn niemand erwartet. Seine Unmittelbarkeit ist überwältigend.»


Herzlich, Markus Baumgartner

 
 
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