Haus zum Leben und Sterben: Der 12-stöckige Neubau der Diakonie Bethanien umfasst auf der einen Seite Design-Hotel und Restaurant als Ort der Lebendigkeit. Auf der anderen Seite eine Palliativstation als Ort des Sterbens.




 
 

Diakonie und Design

Eröffnung neuer Hauptsitz Diakonie Bethanien

Schon ab dem 4. Jahrhundert kümmerten sich Klöster um die Pflege kranker Menschen, gewahrten Bedrängten Zuflucht oder gaben Hungernden zu essen. Nach den Kriegsjahren wurde im 19. Jahrhundert die Mutterhausdiakonie gegründet, woraus diverse Diakoniewerke in Deutschland und der Schweiz entstanden. In den ersten Bethanien-Stationen kümmerten sich Diakonissen bereits 1885 in St. Gallen und Zürich um die private Haus-Krankenpflege. Jede Diakonisse wusste sich persönlich von Jesus Christus zum gemeinsamen Glauben, Leben und Dienst in die Diakoniegemeinschaft berufen und gab nach bestem Vermögen ihre Liebe mit ihrem Leben und Dienen weiter. Heute sind die letzten 17 Diakonissen pensioniert. Der Gedanke der Diakonie lebt jedoch weiter.


Seit der Eröffnung des Spitals und der Krankenpflegeschule am Zürichberg vor über 100 Jahren, stellt die Diakonie Bethanien die liebevolle Betreuung von Menschen ins Zentrum ihres Schaffens. Nun geht sie neue Wege: Ihrem Slogan «sozial & innovativ» folgend schafft der gemeinnützige Verein neue Angebote, wo Versorgungsbedarf im sozialen Bereich besteht.
Mit dem Verkauf der Privatklinik Bethanien an Genolier Swiss Medic Network wurden 2010 die Voraussetzungen geschaffen, einen neuen Hauptsitz mitten in der Stadt einzurichten. Mit dem Erwerb eines Grundstücks in Zürich-Altstetten wurde der Schritt zur multikulturellen Basis vollzogen und ein 12-stöckiger, 40 Meter hohe Gebäudekomplex eröffnet – mit dem Designhotel Placid, dem Restaurant Buckhuser, Miet- und Konferenzräumen, einem Palliativ-Kompetenzzentrum und einer Kindertagesstätte.


87 Zimmer umfasst das Vier-Stern-Designhotel, das für urbanen Lifestyle steht. Es überrascht mit technischen Innovationen: Eine sogenannte «Digital Concierge» beispielsweise soll die Bestellung jeglicher Hotel-Dienstleistungen erleichtern.
Heute kümmern sich anstelle der einst knapp 300 Diakonissen rund 400 Spezialisten um die Menschen. Es wird auch Seelsorge und am Sonntag um 10.00 Uhr in der Kapelle der Diakonie Bethanien ein Gottesdienst angeboten.


Im Parterre befindet sich das Restaurant Buckhuser, das zu einem «Quartiertreffpunkt» werden soll, schreibt die «Neue Zürcher Zeitung». Zur Eröffnungsfeier des neuen Hauses kamen Regierungsrätin Carmen Walker Späh und Hotelleriesuisse-Präsident Andreas Zülligs. Der Mittagstisch der Kindertagesstätte und das Personalrestaurant laufen ebenfalls über die gleiche Küche. Das Palliativzentrum betreut schwerkranke Patienten, bei denen keine Aussicht mehr auf eine Heilung besteht. Die Therapieziele verschieben sich weg von belastenden Behandlungen, hin zum Erhalt einer möglichst guten Lebensqualität für die verbleibende Lebensdauer. Die Patientenzimmer unterscheiden sich im Stil kaum von den Hotelzimmern. Lediglich die Krankenbetten weisen darauf hin, dass es sich um Pflegezimmer handelt.

 


Herzlich, Markus Baumgartner

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