Niederrickenbach ist bekannt als Wallfahrtsort und Klosterdorf Maria-Rickenbach. Im autofreien Natur- und Wanderparadies gibt’s traumhafte Aus- und wertvolle Einsichten.

Bild maria-rickenbach.ch

Dem Mainstream entfliehen

Acht Minuten bis zur Stille

«Es gibt Menschen, die wollen gar nicht mehr hinunter», mit diesem Slogan bewirbt Maria-Rickenbach seine Gäste. Das sind keine leeren Worthülsen, es trifft tatsächlich zu. Weit weg von den grossen Touristenströmen wähnt sich der Besucher in einer anderen Welt. Eine Welt ohne Hektik, ein Ort, der wohltuende Ruhe ausstrahlt. Heute leben noch gut über 30 Menschen in Niederrickenbach. Die Stille auf 1162 Meter über Meer, die Wirkung der unverfälschten Natur und die besinnlichen Begegnungsorte wie die Wallfahrtskapelle und das Benediktinerinnenkloster versorgen Leib und Seele mit frischer Energie, schreibt die «Luzerner Zeitung».

Auf dem Weg von der Bergstation zur Wallfahrtskirche befindet sich der Klosterladen. Ein Besuch freut die Gemeinschaft. Schwester Maria-Christina wohnt seit 56 Jahren im Kloster und arbeitet seit 26 Jahren im Klosterladen. Dort verkauft sie verschiedene Kräutertees oder Produkte aus der Klosterküche. Wer sich im Kloster aufhält, der sollte auch die offene Weberei im Kloster aufsuchen. Eine individuelle Führung gibt einen Einblick in die Weberei, die Schuhmacherei, die Klosterkirche und die Weihnachtskrippe. Edith Juchler ist eine der wenigen in der Schweiz, die das Handweben von der Pike auf gelernt hat. Jeweils an einem Tag pro Woche kann man der Künstlerin über die Schulter blicken oder gleich selber Hand anlegen.

Das Dorf Maria-Rickenbach ist autofrei und nur zu Fuss oder mit der Luftseilbahn ab Dallenwil zu erreichen. An der Talstation steht ein grosser kostenloser Parkplatz. Die Luftseilbahn ist der Lebensnerv für die Bevölkerung des Klosterdorfes und ein wichtiger Mosaikstein im touristischen Angebot, werden doch bekannte Wandergebiete wie Brisen/Haldigrat, Klewenalp, Buochserhorn oder die Musenalp mit der Luftseilbahn erschlossen.

Das einzige Gasthaus im Klosterdorf Maria-Rickenbach heisst Pilgerhaus. Eine heimelige Gaststube und eine grosse Sonnenterrasse laden zum kulinarischen Verweilen ein. Im Pilgerhaus gab’s vor einem Jahr einen Wirtewechsel. Das Pächterpaar Anna-Barbara Kayser und Paul Buchmann – vielen bekannt aus der Fernsehsendung «SRF bi de Lüüt» (Hüttengeschichten «Spitzmeilenhütte») – führen mit grossem Engagement und viel Liebe zum Detail das Gasthaus Pilgerhaus. «Gasthaus», der Name ist Programm, nicht zuletzt wegen des freundlichen Personals.