Der neue Film "Selma" zeigt Martin Luther King endlich im Kino. Es zeigt die Geschichte, wie die Welt verändert und die Gleichberechtigung der Schwarzen vorangetrieben wurde. Was damals passiert ist sollte jeder wissen. Der Film liefert die Geschichte als unterhaltsamen Film.





 
 

Remember Martin Luther King

Kino bringt mitreissendes Historiendrama

50 Jahre nachdem in der US-Kleinstadt Selma in Alabama ein Schwarzer erschossen wurde, kommt der Fall auf die Leinwand. Zwei Jahre zuvor hielt der schwarze Bürgerrechtler und Pastor Martin Luther King mit „I have a dream“ („Ich habe einen Traum“) eine bis heute berühmte Ansprache. Er hielt sie anlässlich der grossen Protestkundgebung „March on Washington for Jobs and Freedom“, die mehr als 250’000 Menschen fesselte. Die Rede wird zu den Meisterwerken der Rhetorik gezählt. Martin Luther King war vor allem auch glaubwürdig, weil er bereit war, für seine Botschaft zu sterben.

Unglaublich, aber wahr: Es gab bisher noch keinen abendfüllenden Spielfilm über Martin Luther King. Jetzt endlich hat es die afroamerikanische Regisseurin Ava DuVernay gewagt, sich dem grossen Mann zu nähern. Im neuen Kinofilm „Selma“ (Trailer hier) gibt es etliche denkwürdige Szenen. Eine zeigt einen sehr privaten Moment: Schlaflos und zweifelnd angesichts der Eskalation rund um einen geplanten Protestmarsch in Selma (Alabama) ruft Martin Luther King eines Nachts die berühmte Gospel-Sängerin Mahalia Jackson an: Ob sie die Stimme Gottes mit ihm teilen könne. Mahalia kommt der Bitte nach und singt allein für ihn am Telefon.

Dieser innige Augenblick ist exemplarisch für "Selma". In dem Film geht es ebenso um die Wechselbeziehung zwischen Spiritualität und Politik. Aber auch darum, dass das richtige Wort zur richtigen Zeit unsere Realität neu prägen kann.
Der Film beginnt mit der Verleihung des Friedensnobelpreises an King im Dezember 1964, als die Bürgerrechtsbewegung bereits auf gut ein Jahrzehnt des Ringens um Gleichstellung und auf einige massgebliche Erfolge zurückblicken kann. Im Süden der USA dominiert trotzdem weiterhin eine rassistische Politik.
 
Die letzten Worte des Films zitieren die religiös durchwirkte "Battle Hymn of the Republic" und gehen nahtlos über in den mit einem Oscar ausgezeichneten Gospelsong "Glory" von John Legend und Common. Dieser zieht rhetorisch die Verbindung zwischen Selma und Ferguson, dem Ort, an dem 2014 der schwarze Teenager Michael Brown erschossen wurde: Fünfzig Jahre später ist der Marsch noch nicht vorbei.
 
Herzlich, Markus Baumgartner
 
P.S. Bitte unbedingt vormerken! Am Samstag, 9. Mai 2015, findet in Zürich von 18.00 bis 22.00 Uhr das 6. Dienstagsmail-Fest statt. Sie sind herzliche dazu eingeladen (mehr Infos folgen).
 
 
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