Er war alles andere als der Favorit. Doch seine Geduld und seine Stärke auf dem Green verhalfen Zach Johnson diesen Sommer in Schottland zu seinem zweiten Golf-Major-Titel. Der tiefgläubige Baptist zitierte nicht nur bei der Siegesansprache aus den Psalmen.




 
 

Golfchampion siegt dank Psalmen

US-Golfer Zack Johnson profitiert von der BIbel

Zach Johnson gilt als der meistunterschätzte Spieler der Tour. Stille Konstanz ist seine Stärke, schreibt das Magazin «Golfsuisse». Er ist ein geduldiger, ein beharrlicher Mensch. Der 39-jährige Mann aus dem US-Bundesstaat Iowa ist der Typ, der abwarten kann bis seine Chance kommt. Bei der 144. Auflage der British Open dieses Jahr auf dem Old Course von St. Andrew in Schottland hat er sie genutzt. Trotz Regen, Hagel und viel Wind blieb er konstant und hat sich beim einzigen europäischen Major-Turnier mit einer Finalrunde von 66 Schlägen auf dem Par-72-Platz an die Spitze des Feldes gearbeitet. Für den Sieg musste sich Zach Johnson anschliessend im Stechen über vier Löcher gegen zwei Gegner aus Australien und Südafrika durchsetzen.
 
«Der Schlüssel in dieser Woche war zweifellos Geduld und Durchhaltevermögen», resümierte der 39-jährige tiefgläubige Baptist erleichtert. «Viel besser kann ich nicht spielen», sagte er nach dem nervenaufreibenden Stechen. Gerührt hielt der Champion seine Siegesansprache: «Ich bin gesegnet. Ich fühle mich geehrt. Dies ist der Geburtsort des Golf. Diese Trophäe bedeutet im Sport so viel. Ich fühle mich grossartig.» Einmal mehr hat ihm der Glaube geholfen. So hat er auf dem Platz immer wieder aus den Psalmen zitiert, zum Beispiel «Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe» (Psalm 24,7). Auch bei der Siegesrede zitierte er daraus: «Psalm 27,14 sagt: Sei geduldig, vertraue auf den Herrn. Sei beherzt und tapfer. – Das sind die kleinen Dinge, die mir den Weg weisen und mich auch an die Prioritäten erinnern.» Johnson sagte einmal auf dem Portal der «Fellowship of Christian Athletes»: «Ich dachte immer, dass Christsein langweilig ist. Aber das Gegenteil ist der Fall.»
 
US-Golfer Jordan Spieth, der in St. Andrews eigentlich seinen dritten Major-Sieg in diesem Jahr feiern wollte, lobte seinen Kollegen ebenfalls über den Klee: «Ich gratuliere dir und bin stolz auf dich, mein Freund. Du bist ein wahres Vorbild.» Auf und neben dem Platz. In Geduld hatte sich Johnson die Jahre zuvor üben müssen. Erst 2007 gewann der zweifache Familienvater beim US-Masters in Augusta seinen ersten Major-Titel. Golf-Grössen wie Tiger Woods, Bernhard Langer oder Jordan Spieth waren bei ihren Premieren deutlich jünger. «Ich habe wirklich nicht gedacht, dass ich überhaupt ein Major gewinne», so Johnson. «Und dann gewinnst du plötzlich eins und denkst: Hey, du kannst auch ein zweites gewinnen.»
 
Herzlich, Markus Baumgartner
 
 
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