Forscher der Uno bescheinigen den Schweizern die grösste Zufriedenheit. Faktoren wie Wohlergehen und gefühlte Freiheit finden zunehmende Beachtung. Auch die Bibel sagt viel zum Thema.




 
 

Glücklich in der Schweiz

Wir sind das glücklichste Land der Welt

Nach zwei dritten Plätzen liegt die Schweiz in diesem Jahr unter 158 Ländern an der Spitze, zeigt der World Happiness Report 2015. Dahinter folgen Island, Dänemark, Norwegen und Kanada. Von den Nachbarländern landete Österreich auf Platz 13, Deutschland auf 26, Frankreich auf 29 und Italien auf 50. Die von Krieg und Gewalt erschütterten Länder Afghanistan und Syrien befinden sich gemeinsam mit acht afrikanischen Staaten auf den letzten Plätzen. Auffallend sind die Änderungen in der Lebenserwartung in Griechenland, Ägypten und Italien: Die drei Staaten wurden besonders hart von wirtschaftlichen oder politischen Krisen getroffen. Vertrauen in die Regierung und ein gutes soziales Umfeld gehören zu den Faktoren, welche das Wohlbefinden der Bevölkerung in Krisenzeiten entscheidend beeinflussen können.

Die Herausforderung werde gemäss den Verfassern des Berichts sein, Institutionen zu schaffen, welche die genannten Faktoren begünstigten und somit die Zufriedenheit der Bevölkerung förderten. Da gehören die Kirchen dazu. Und die Bibel spart nicht mit Hinweisen auf mögliches Glück: Bei Josef lesen wir, dass der Herr es seiner Hand glücken liess. David schrieb in Psalm 32,1: «Glücklich der, dem Übertretung vergeben, dem Sünde zugedeckt ist!» Und Salomo doppelt in den Sprüchen 16,20 nach: «Wer auf das Wort merkt, der findet Glück. Und wohl dem, der sich auf den Herrn verlässt.» Im Gegensatz zum Uno-Bericht zeigen die Faktoren in der Bergpredigt eine ganz andere Gewichtung: In den Seligpreisungen lernen wir acht Charakterstärken kennen. Gleichzeitig ist es eine Anleitung für ein glückliches Leben. Glücklich ist, wer sich klar macht, dass er längst besitzt, was ihm wirklich wichtig ist. Darüber würde ich gerne eine Predigt hören.
 
Auch die Wissenschaft hat das Thema aufgenommen: Glück beginnt die Welt zu verändern, schreibt die «NZZ am Sonntag». Viele Menschen sowie zahlreiche Regierungen und Unternehmen lassen sich von Ergebnissen aus der Glücksforschung inspirieren. In der Begeisterung werde jedoch oft vergessen, dass die meisten Antworten von Glücksstudien auf vagen Fragen basieren: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Leben insgesamt?
 
Ein lehrreiches Buch erkundet das Glück auf neuen Wegen. Paul Dolan, Verhaltenswissenschafter der London School of Economics, präsentiert in seinem Pionierwerk «Absichtlich glücklich» (Pattloch, München) einen Forschungsansatz, mit dem er die Wirkung von Alltagsaktivitäten auf das Glück analysiert. Dolan betrachtet Freude und Sinnhaftigkeit als «zwei separate, jedoch gleichermassen beteiligte Komponenten unseres Glücks». Ehrenamtliche Tätigkeiten erreichten hohe Punktwerte in beiden Bereichen.
Herzlich, Markus Baumgartner
 
P.S. Sie können weiter darüber abstimmen, wer den Award für gelungene Öffentlichkeitsarbeit erhält, und sich für das Dienstagsmail-Fest vom 9. Mai 2015 anmelden.
 
 
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