Dass sie einmal einen Film mit Nonnen machen würde, hätte die schweizerisch-kanadische Filmemacherin Léa Pool nie geglaubt. Am Zurich Film Festival feierte ihr Drama «La passion d’Augustine» Premiere. Es lebe die Musik, in Gottes Namen!Kloster-Film an Gala Premiere des Zurich Film FestivalDie Nonne Augustine (Céline Bonnier) ist Schulleiterin in einem kleinen kanadischen Klösterchen. Hier auf dem Québecer Land werden hochbegabte junge Pianistinnen ausgebildet. Das Leben in der Klosterschule ist nicht geprägt von klösterlicher Stille und Einkehr: Überall wird gesungen, Klavier gespielt, sogar die Böden werden tanzend geputzt. Schwester Augustines war selber eine grosse Pianistin und ihr Erfolg aufsehenerregend: Die Schülerinnen heimsen einen Musikpreis nach dem anderen ein. Trotzdem ist die Schule aus finanziellen Gründen von der Schliessung bedroht. Die Kloster-Frauen beschliessen, nicht einfach auf ein rettendes Wunder zu warten, sondern für den Erhalt der Institution zu kämpfen.«La Passion d’Augustine» (Trailer) spielt in den 1960er-Jahren und ist dabei so universell wie zeitlos. Die Musik spielt eine Hauptrolle in diesem feinen Drama. Das sei eine grosse Herausforderung gewesen, erzählt die Regisseurin auf dem Portal von srf.ch. Sie habe aber unbedingt die Authentizität in den Musikszenen haben wollen – keine geschnittenen Klavierszenen mit fremden Händen. Weil sie so die volle Emotionalität ihrer jungen Darstellerinnen habe abholen können. Mit Emotionen spiele Léa Pool gern. Und sie scheue sich nicht, sie gross anzurühren – das Publikum auch mal gezielt zum Weinen zu bringen. «La passion d’Augustine» dokumentiert ein wichtiges Kapitel kanadischer Geschichte. Aber es ist vor allem auch ein starker Frauenfilm, ein emotionales Drama, ein Film mit grossem Ensemble, wunderbar ausgestattet und sorgfältig in die Jahreszeiten eingebettet, in denen er spielt, schreibt Brigitte Häring, Redaktorin bei SRF Kultur, und kommentiert: «Das ist mal wieder ein Film, der im Kino eine unglaubliche Kraft und Energie ausstrahlt. Dank der Musik, dank der vielen Gruppenszenen, dank dem intensiven Spiel der Darstellerinnen und dank der Leidenschaft, der Passion, die Léa Pool für ihre Filme hat. (...) Wir lachen und weinen in diesem Film, der so richtig wunderbar gut tut.» Kinostart in der Schweiz ist für den 19. November 2015 geplant. Herzlich, Markus Baumgartner |
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