Der Altersdurchschnitt einer Kirche steigt von Jahr zu Jahr, wenn nicht eine gute Familien- und Jugendarbeit für stete Verjüngung sorgt. Ist eine Kirche überaltert, droht manchmal das Ende. In Seon schafft die Freikirche Chrischona die Wende. Der Relaunch im SeetalEine überalterte Kirche schafft den Turnaround«Bauboom: Freikirche Chrischona wächst» titelte das Zofinger Tagblatt und schrieb: «Die Glaubensgemeinschaft will mehr bieten als nur Gottesdienst-Räume und investiert dafür Millionen.» Sie weihte nach einem Investitionsvolumen von 4,4 Millionen Franken ein neues Gemeindezentrum in Seon ein. «Wir haben in unserer Gemeinde kein solch modernes Gebäude», sagte der Gemeindeammann Heinz Bürki an der Eröffnung. Das gute Einvernehmen der Chrischona-Gemeinden mit den reformierten Kirchen unterstrich der Auftritt des Seoner Pfarrers Jürg von Niederhäusern: «Im Reich Gottes gibt es keine Konkurrenz. Wir arbeiten alle bei der gleichen Firma; einfach in andern Abteilungen.»2007 fand ein Relaunch der Kirchgemeinde statt. Die 1874 gegründete Kirche war am Sterben und hat sich sozusagen neu erfunden. Angesichts der drohenden Abwanderung von jungen Familien hat man sich zu einem mutigen Schritt durchgerungen: Man gab sich ein neues Leitbild und mit «seetal chile» einen neuen Namen und ein neues Erscheinungsbild. «Es war ein grosses Risiko und wir wussten damals nicht, ob wir die enge Kurve kriegen», sagt Pastor Matthias Altwegg gegenüber der «Aargauer Zeitung». Inzwischen hat die «seetal chile» den Rank geschafft und wächst um rund 10 Prozent pro Jahr. Frauen sind in der Kirche schon lange gleichberechtigt. Matthias Altwegg hat den Turnaround zusammen mit der Jugendpastorin und heutigen Zweitpastorin Tabea Inäbnit geleitet. Die Kirche wurde offen für die Menschen am Ort. Nachbarn und andere Privatpersonen haben ihre Geburtstagsparty oder andere Feste gefeiert. Hin und wieder nutzt ein Verein aus dem Dorf die Räumlichkeiten. «Bei den Anlässen haben wir eine Sprache gefunden, die einladend auch für religiös fremde Leute ist. Daran haben wir in Moderation und Predigt sehr gearbeitet», erklärt Tabea Inäbnit. Dazu gehörte eine neue Kultur mit Predigten für den Alltag, auf Menschen zugehen, Gemeinschaft leben oder das Zieschtigs-Kafi, wo Menschen kommen, die sonst keine Freunde haben. Im Zuge dieser Neuausrichtung sei auch das Thema Neubau wieder aufgegriffen worden. Dank dem Verkauf verschiedener Liegenschaften und dank grosszügiger Spenden konnte ein Grossteil des budgetierten Kredits für das Bauland und die Baukosten abgedeckt werden. Gut 230 Menschen finden im Saal Platz, bei Bedarf kann mit dem Bistro bis auf 350 Sitzgelegenheiten erweitert werden. Über 500 Leute aus dem Dorf und der Umgebung nutzten die Gelegenheit, um am Tag der offenen Türen einen Blick in den Neubau zu werfen. Herzlich, Markus Baumgartner P.S. Freundliche Einladung zum Dienstagsmail-Fest am Samstag, 9. Mai 2015, in Zürich! Alle Details hier. |
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