Eine Ausstellung in Pratteln BL zeigt Leonardo da Vinci (1452-1519) als visionären Erfinder und Wissenschaftler, der den Gesetzen der Natur auf den Grund ging.




 
 

«Binde deinen Karren an einen Stern»

Was wir von Leonardo da Vinci lernen können

Leonardo da Vinci war nicht nur der Schöpfer des teuersten Bildes der Welt, der Mona Lisa. Berühmt ist auch sein Bild des letzten Abendmahls von Jesus mit seinen Jüngern, an dem er drei Jahre gearbeitet hat. Nebst seinen Malereien war da Vinci – eigentlich Leonardo di ser Piero – vor allem Wissenschaftler und Erfinder. So erforschte er den Flug der Vögel, entwickelte Fluggeräte und wurde so zum Wegbereiter der Aerodynamik. Er erfand den Taucheranzug, das U-Boot, verschiedene Hebekrane und das Kugellager, dessen Nutzen erst viel später erkannt wurde. Er hatte sein Leben lang grosse Ehrfurcht vor der Natur. Er war überzeugter Vegetarier und verurteilte das Töten von Tieren.

 

Als Künstler und als Wissenschaftler interessierte ihn der Menschen und seinen Körper. Er soll mehr als 30 Leichen seziert haben, um die Anatomie besser zu verstehen. Dies brachte ihn in Konflikt mit der Kirche. Der Vatikan warf ihm Leichenfledderei vor. Die Störung der Totenruhe wurde damals mit schweren Strafen geahndet. Aber weder die Kirche noch gesellschaftliche Konventionen hielten Leonardo da Vinci von seiner Forschung ab. Er suchte Erkenntnis. Er wollte wissen. Das Universalgenie liess sich durch die Mächtigen seiner Zeit nicht beirren. Seine leidenschaftliche Neugierde liess ihn nach den Sternen greifen.

 

«Binde deinen Karren an einen Stern» ist eines seiner berühmtesten Aphorismen. Es ist da Vincis Rat an uns, unser oft mühseliges Leben an etwas Himmlisches, etwas ganz Grosses zu knüpfen. Dieses Streben nach etwas, das menschlich gesehen unmöglich ist, hebt uns aus dem Alltag heraus und lässt uns über unsere Grenzen hinauswachsen. Obwohl Leonardo da Vinci mit der Kirche auf Kriegsfuss stand und sich mehr für Naturgesetze interessierte als für religiöse Dogmen, sind von ihm keine Aussagen über seine Haltung zur Kirche und Religion überliefert. Bekannt ist aber folgendes Zitat. Es ist die Aussage eines Forschers, der hinter der Natur seinen Schöpfer erkannt hatte: «Kein einziger Mensch ist bloss ein verlorenes Teilchen im Weltall. Jeder einzelne Mensch ist von Gott, unserem Vater, geliebt und ihm mit Namen bekannt.»

 

Die Ausstellung über da Vincis Erfindungen und Forschung ist bis 27. September 2015 in der Galerie CB in Pratteln BL zu sehen. Weitere Informationen gibt es es auf www.davinciswiss.ch.

 

Herzlich, Markus Baumgartner

 
 
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