Rolf Hiltl ist Teilzeitvegetarier, gläubiger Christ sowie Szenegastronom inklusive Nachtklubbetrieb. Er plädiert für einen verantwortungsvollen Umgang mit Fleisch.




 
 

Vom Fleisch und der Natur

Gastro-Unternehmer Rolf Hiltl ist ein gläubiger Mensch

Rolf Hiltl, 49, ist Koch und Unternehmer in der Gastronomie. Er betreibt vegetarische Restaurants in Zürich, unter anderem in Freibädern. Hinzu kommt die erste sogenannte vegetarische Metzgerei der Stadt (oder der Welt), in der es etwa Cordon bleu – Appenzeller Käse, Seitan und Räuchertofu – gibt oder Tatar aus Aubergine und Soja. Rolf Hiltl ist Teilzeitvegetarier: «Das heisst, ich ess sehr gern vegetarisch, vor allem wenn ich im Hiltl-Restaurant in Zürich bin», erklärte er in einem Porträt in der «Weltwoche». Sein Urgrossvater gründete 1898 an diesem Ort das erste vegetarische Restaurant der Welt, steht im Guinness-Buch der Rekorde.

Rolf Hiltl sagt, wer Fleisch essen will, soll auch in der Lage sein, ein Tier zu metzgen. Weshalb? «Weil ich finde, dass Fleisch essen letztlich ein Akt des Tötens ist. Ich mein’ als gelernter Koch, ich hab im Hotel Dolder Hunderte von Hühnern ausgenommen, hab halbe Kälber zerschnitten, ich war auf dem Metzgerposten, ich weiss, wie es ist... Das gibt einem Respekt vor der Kreatur. Wenn man Fleisch dagegen einfach kaufen geht, vakuumiert, nicht mal mehr Blut dran, dann ist das nicht so.»


Rolf Hiltl ist ein gläubiger Mensch: «Ich glaube, dass wir eine Schöpfung sind, und die Tiere auch, genau gleich.» Seine Eltern waren suchend, haben alles ausprobiert. Irgendwann fingen sie an, die Bibel zu lesen. Hiltl: «Ich fand das ziemlich krass, mit siebzehn, achtzehn. Dann stellte ich aber fest, wie sie sich positiv veränderten. Das war eine gute Sache, und sie haben es mir nie aufgezwungen.» Es ist oft so, dass Leute beten, glauben, wenn sie Sorgen haben – und wieder aufhören, wenn die Probleme gelöst sind. Rolf Hiltl hat Erfolg und ist Vater von drei Kindern: «Ich liebe den Herrn von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und ganzem Verstand. Das ist so. Und was auch passiert, das wird so bleiben. Wie ich das lebe, ist ein anderes Thema, ich bin entspannter als auch schon.»


Eine interessante Schnittmenge: Teilzeitvegetarier, Christ, sogenannter Szenegastronom inklusive Nachtklubbetrieb, kommentiert die «Weltwoche» Hiltl dazu: «Tanzen ist gesund. Im Alten Testament tanzt König David nackt. Und als seine Frau lachte, sagte er: ‹Lass mich doch tanzen vor dem Herrn.› Ich glaub, wir Menschen dürfen es lustig haben auf der Welt. Ein vegetarisches Restaurant und ein Klub, das geht zusammen – Tanzen ist vegetarisch, Wodka ist vegetarisch, und Red Bull ist auch vegetarisch.»


Herzlich, Markus Baumgartner

 
 
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