Zum 50-Jahr-Jubiläum haben sich die Kirchenleute gesagt: Wir schenken dem Quartier ein Fest nach dem Motto «50 Stunden für 50 Jahre».

50-Stunden-Fest zum 50-Jahr-Jubiläum

Feier der evang.-ref. Gellert-Kirche in Basel

Schon viele Jahre prägte ein Zitat des Theologen Dietrich Bonhoeffer die reformierte Gellert-Kirche im Aussenquartier von Basel: «Kirche ist nur dann Kirche, wenn sie für andere da ist.» Daraus entstand für das Kirchenjubiläum das 50-Stunden-Fest. «Es ist uns wichtig, dass die Menschen spüren, dass Kirche kein Selbstzweck ist. Deswegen haben wir entschieden, zusammen mit Institutionen, Künstlern und Organisationen aus dem Quartier ein Fest für alle zu gestalten», erklärt OK-Präsident Christian Peyer.

Von Beginn wurde der neutrale Quartierverein in die Planung einbezogen. Entstanden ist das grösste Fest, welches das Gellertquartier je gesehen hat. Von Freitag bis Sonntag wirkten von der Fasnachtsclique über das Alterszentrum zum Quartiertreffpunkt bis zu den Diakonissen viele Institutionen mit. Hunderte von Besuchern bevölkerten das Festgelände und applaudierten den Künstlern auf der Open-Air-Bühne. Es traten Andrew Bond und lokale Bands mit Jazz, Gospel und Country sowie Chöre auf. Die Gäste assen und tranken oder flanierten durch den grossen Markt. Kinder bewältigten den Cevi-Seilparcours, konnten nicht genug kriegen von der Hüpfburg, hörten Geschichten, liessen sich schminken und assen Zuckerwatte. Jugendliche kamen an die Movie-Night.

Obwohl es fast jeden Tag viele Jubiläen gibt, haben viele Medien darüber berichtet: die «Basler Zeitung», der «Quartierkurier», das Telebasel sowie «Kirchenbote» und «Lifechannel». «Es ist diese Vielfalt an Attraktionen, die durch die Generationen hindurch allen etwas geboten hat und bis in die späten Abendstunden den Platz vor der Gellertkirche mit Leben erfüllte», schrieb die «Basler Zeitung» zum Fest. Für das Jubiläum wurde extra eine Website «50 Stunden» aufgeschaltet.

Seit 50 Jahren prägt der markante Bau von Peter Blumer das Gellertquartier. Die Gellertkirche ist kein unbeschriebenes Blatt. Mit ihrem vielfältigen Angebot an Aktivitäten, mit ihren Kinderwochen, Weihnachtsmusicals, Jugendlagern, Alphalive-Kursen, Kleingruppen und kreativen Ideen zieht sie regelmässig Hunderte von Menschen an. Vom Erlös des Festes von CHF 8000 konnten – getreu dem Motto – andere profitieren: So der neu entstehende Gellert-Kulturfonds in Zusammenarbeit mit dem Quartierverein. Oder ein Jugendtreff in einem der ärmsten Regionen in Rumänien.

Herzlich, Markus Baumgartner