Rémy Beusch erhielt als Sozialdiakon von der reformierten Kirchgemeinde Rothrist den Auftrag, neue Sozialprojekte zu entwickeln. Entstanden ist ein Netzwerk, das Familien und Einzelpersonen in besonderen Notlagen unterstützt und der Kirche viel öffentliches Wohlwollen einbrachte.




 
 

Zeit für Menschen in Not

Netzwerk Diakonie der Kirche in Rothrist


Die Resonanz ist äusserst positiv, welche die Kirche für ihr Sozialnetzwerk erhält, berichtet das «Zofinger Tagblatt». «Die reformierte Kirche Rothrist wird in der Öffentlichkeit wahrgenommen als Institution, in der das Evangelium im Wort verkündigt und in der Tat erfüllt wird», erklärt Rémy Beusch auf der Website des Landeskirchen-Forums. Er engagiert sich in seinem Amt seit zwölf Jahren zum Wohl des Gemeinwesens. Wie kam es dazu?


Begonnen hat Beusch in Rothrist mit Aktionen wie «Carton du Coeur», welche Lebensmittel für Menschen in schwierigen sozialen und finanziellen Verhältnissen sammelt. Oder einer offenen Weihnachtsfeier, zu der Randständige und Immigranten eingeladen wurden. Diese Aktionen der Nächstenliebe schufen Kontakte, deren Betreuung bald die Kapazität des umtriebigen Sozialdiakons überforderte. Es gelang ihm, seine Kirchgemeinde für den weiteren Ausbau der Sozialarbeit zu gewinnen. Es folgte der Aufbau eines Netzes von Freiwilligen. Das angestrebte Ziel lautete: «Menschen, die sich in einer Notlage an die Kirche wenden, finden Mitmenschen, die sich Zeit nehmen und im Auftrag der Kirche die Not mit ihnen teilen.»


Konkret richtet sich das Netzwerk an Menschen, welche sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden. «Die Zahl der Menschen, die bei der Kirche um Hilfe bitten, hat stetig zugenommen. Es mangelt zwar nicht an sozialen Stellen, aber an Mitmenschen, die zuhören, mitfühlen und ganz praktisch weiterhelfen», erklärt Beusch. Ausgebildete Mitarbeiter mit Hintergrund in Seelsorge und Sozialarbeit hören zu, fühlen sich ein, nehmen Anteil und bieten weiterführende Hilfe an.


«Das Angebot ist unentgeltlich und überkonfessionell», erläutert Beusch und betont, dass die Mitarbeitenden zur Verschwiegenheit verpflichtet sind. Eine Vernetzung mit anderen Hilfs- und Fachstellen der Region wurde von Anfang an angestrebt. In der Region bekannt gemacht wurde die Arbeit mittels eines Faltblatts, in welchem Sinn und Zweck des Netzwerkes kurz geschildert und welches an die Haushaltungen der Umgebung verteilt wurde.

Herzlich Iris Fontana/Markus Baumgartner


P.S. Noch freie Plätze am Medientag der Schweiz. Evangelischen Allianz SEA zum Thema «Religion in den Medien». Samstag, 23. März 2013, in Aarau u.a. mit dem Kommunikations- und Medienwissenschaftler Prof. Dr. Vinzenz Wyss. Der Link www.each.ch/veranstaltungen/sea-medientag-2013.html führt zu Flyer, Tagesprogramm und Anmeldung.
 
 
Das DienstagsMAIL ist eine nicht-kommerzielle und kostenlose Dienstleistung für Christen, die ihr Engagement öffentlichkeitswirksamer gestalten wollen. Das DienstagsMAIL wird von einem Kommunikationsprofi in seiner Freizeit verfasst. Die praktischen Tipps sollen mithelfen, dass Christen verstärkt in der Gesellschaft wahr genommen werden.