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Auszeit im Dezembertrubel: Der Weihnachtsweg oberhalb des Thunersees stimmt Kinder und Erwachsene auf die besinnliche Jahreszeit ein.
Weihnachtsweg für die Besinnung Stille Nacht auf einem RundwegGeschenke kaufen. Guetsli backen. Gäste bewirten. Der Dezember ist für viele ein einziger Stress. Dabei sollte Weihnachten doch Anlass zur Besinnung sein, schreibt «Der Beobachter». Der Weihnachtsweg im Berner Oberländer Dorf Heiligenschwendi lädt genau dazu ein. In sechs Szenen erzählen lebensgrosse Figuren die klassische Weihnachtsgeschichte: Maria und der Engel, Maria und Josef beim Wirt, die Hirten auf dem Feld, die Engel, die Heiligen Drei Könige und die Krippe.
Der Weihnachtsweg ist eine Art Freiluftmuseum unterhalb des Dorfkerns. «Es ist etwas für die Seele», sagt Brigitte Oberli, die künstlerische Leiterin der «Berner Zeitung». «Und mittlerweile ist es auch eine Tradition geworden, hinter der das ganze Dorf steht.»
Das ist sehr effektvoll, vor allem sobald die Sujets beleuchtet sind. Am Wochenende tauchen zudem 150 Laternen den Rundweg in ein zauberhaftes Licht – genau das Richtige, um mit Kindern still und beschaulich in die Vorweihnachtszeit einzutauchen und die Hektik für eine Weile hinter sich zu lassen. Dazu passt, dass das auf 1100 Meter über Meer gelegene Dorf meist schon früh verschneit ist und einen imposanten Blick auf den Thunersee und in die Berner Alpen bietet.
70 Helferinnen und Helfer haben den Weihnachtsweg bereit gemacht. Mehrere Bauernfamilien haben ihre Ställe und Scheunen leergeräumt, ein paar Dutzend Dorfbewohner haben die farbenfrohen, dreidimensionalen Weihnachtsbilder gestaltet. Der je nach Wandertempo halb- bis dreiviertelstündige Rundgang wird bei winterlichen Verhältnissen geräumt, gesalzen oder gesplittet. Weil es recht steil bergauf und bergab geht, sind dennoch gute Winterschuhe empfehlenswert. Stöcke gibt es leihweise gratis.
Herzlich, Markus Baumgartner
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