Seit kurzem gibt es das katholische Internetradio Fisherman.FM. Die jungen Macherinnen und Macher wollen für den katholischen Glauben begeistern.




 
 

Junge lancieren Kirchenradio

«Katholisch sein kann cool sein»

Im Containerbezirk «Basislager» Zürich-Altstetten sind drei junge Katholiken gerade damit beschäftigt, in ihrem kleinen Radiostudio die Vorbereitungen für einige Sendungen zu treffen, die im katholischen Internetradio Fisherman.FM ausgestrahlt werden sollen. Im Eingangsbereich hängt ein Plakat, auf dem Karol Wojtyla (der spätere Papst Johannes Paul II.) zu sehen ist - darunter befindet sich die Aufschrift: «Sei nicht zufrieden mit Mittelmässigkeit.» JP2 sei der Patron des neuen, spendenfinanzierten Radioprojektes, schreibt die «Neue Luzerner Zeitung».
 
Der Raum mit gerade mal 25 Quadratmetern ist Büro, Sitzungsraum und Aufnahmestudio zugleich. Martin Iten, Xenia Schmidlin und Tobi Thayer, die sich 160 Stellenprozent teilen, haben sich hohe Ziele gesteckt: «Wir wollen mit unserer Vision von einem lebendigen katholischen Radio viele junge Leute erreichen», erklärt Xenia Schmidlin (27), die für die Gesamtleitung und das Fundraising verantwortlich ist. Von Fisherman.FM seien bereits über 45’000 Podcasts heruntergeladen worden. Tobi Thayer (30) aus Salzburg ist für die Technik zuständig. Er ist aus dem Bankerbusiness ausgestiegen und engagiert sich neben der Radioarbeit in der Zürcher Gebetsgruppe Worship Wednesdays (WoW). Im Rahmen des neuen Radioprojekts könne er jungen Menschen zeigen, dass es «überhaupt nicht uncool sei, katholisch zu sein». Das war der ARD in «Klub Konkret» ein Beitrag Wert: Passen Coolness und Gläubigkeit zusammen?
 
Der Dritte im Bunde, der Zuger Martin Iten (27): Der gelernte Polygraf wirkt neben seiner Moderatoren- und Marketingtätigkeit beim Fisherman-Radio als Mitverantwortlicher der Schweizer Arbeitsgemeinschaft Weltjugendtag (WJT) und ist aktiv in der Zuger Gebetsgruppe Gäissmatt, die wöchentlich einen Adoray-Lobpreisabend organisiert. Er ist überzeugt: «Gott hat uns ein Projekt anvertraut, welches wir durch seine Vorsehung aufbauen dürfen.» Das dreiköpfige Team bekennt sich offen zur kirchlichen Hierarchie. Dem Churer Weih- und Schweizer Jugendbischof Eleganti hat man das Patronat übergeben. «Unser einziges Anliegen ist es, den Glauben und damit Gott ins Zentrum zu rücken», betonen Martin Iten und Xenia Schmidlin: «Wir wollen keine Kirchenpolitik machen.» Das Programm des Senders will mit dem Rezept «Konservative Inhalte modern verpackt» junge Erwachsene mit moderner Musik und einer altersgerechten Sprache für Gott gewinnen, etwa mit den Sendeformaten «Offbeats», «Pioneer», «Worship Special» oder «Gott, Fried & Stutz».
 
Herzlich, Markus Baumgartner
 
 
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