Den Lohn teilenDie «Gute Bank» fördert das Projekt «Lohnteilet»Die «Gute Bank» ist ein im Rahmen der Biennale Bern entstandenes Kunstprojekt, mit dem Anleger ihr Geld in eine gute Idee investieren können. Im August 2012 hat die Bank ihre Tore geöffnet, berichtet die «Berner Zeitung». Vielversprechend klingt die Idee des Cellisten, Pfarrers und Kirchenhistoriker Marc van Wijnkoop Lüthi: Er möchte ein «Lohnteilet» realisieren (www.lohnteilet.ch).Je grösser die Lohnschere in einem Land, desto unglücklicher sind seine Einwohner – nicht nur die Ärmeren, sondern auch die Reicheren. Um die Kluft zwischen arm und reich zu verkleinern, hat sich der Verein «Lohnteilet» in Bern gegründet. Statt einer konventionellen Umverteilung des Geldes vom Gross- zum Kleinverdiener regt der Pfarrer an, dass sich zwei «Tandem»-Partner mit stark unterschiedlichen Einkommen darauf einigen, jeweils für eine bestimmte Zeit einige Prozente ihres Einkommens zu tauschen. Marc van Wijnkoop Lüthi erhofft sich dadurch, dass die beiden Beteiligten eher zu gleichberechtigten Partnern werden. Grundsätzlich sind Tandems jeder Art möglich - zwischen Kontinenten und Nachbarn, mit hohen oder niedrigen Prozenten, mit kurzer oder langer Laufzeit. Die Verantwortung liegt ganz bei denen, die zu teilen bereit sind. Lohnteilet unterstützt sie dabei. Zum Beispiel: Ein Grossverdiener und ein Kleinverdiener tauschen untereinander drei Prozent ihrer Löhne. «Ob sich dabei jemand als die Person mit dem hohen oder mit dem tiefen Lohn anmeldet, liegt im eigenen Ermessen», sagt Van Wijnkoop. Motiviert durch die «Gute Bank», hat er einen Verein gegründet, der die Zuordnung der Lohnpartner übernehmen wird. «Das ist wichtig, damit nicht in erster Linie monetäre Dinge eine Rolle spielen, sondern die Partner auch zusammenpassen in ihren Ansprüchen», sagt Van Wijnkoop. Die «Gute Bank» finanziert die administrativen Kosten des Projekts und den grafischen Auftritt. Geprüft wurde die Lohnteilet auch von der Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma): Im vorliegenden Einzelfall sei eine Ausnahmesituation zu bejahen und folglich keine Banklizenz für das Geschäftsmodell nötig. Herzlich, Markus Baumgartner |
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