Theologe sorgt als Musiker für Furore

Gotthelf des 21. Jahrhunderts?

Welcher Theologe hat es schon auf die Titelseite der Coop-Zeitung geschafft? Sie ist mit 1,77 Millionen Auflage und 2,6 Millionen Lesern immerhin die grösste Wochenzeitung der Schweiz. «Endlich mal wieder ein richtiger Typ in der Coopzeitung! » schrieb ein Leser dazu. In zweieinhalb Wochen will er 400 Kilometer zurücklegen. Über seine neue CD «Quergang» schreibt die «Schweizer Familie»: Mal lässt er den Blues rocken wie J. J. Cale, mal klingt keltischer Folk an, mal sind es heimische Klänge. Beim Berner Liedermacher ist das Unterwegssein Programm – Wisler lässt sich auf die Welt ein, foutiert sich um Grenzen, pflegt Rhythmus und Poesie und Mundart und ist zurzeit mit seinem schönen Album auf Quergang durch die Schweiz.
Seine Musik gehört zum festen Programm verschiedener Radiostationen. Bei Radio DRS 1 war er in der Sendung Swissmade schon live zu Gast (www.drs.ch/www/de/drs/sendungen/swissmade/2794.sh10228555.html). Grosse Aufmerksamkeit erlangte er 2011 durch eine Eiger-Besteigung: Mit dem Alphorn im Gepäck erreichte er den 3970 Meter hohen Gipfel und liess die urigen Töne des traditionellen Instruments erklingen. Darüber berichte u.a. die «Schweizer Illustrierte» und die «Berner Zeitung» oder der «Blick». Geboren und aufgewachsen als Bauernsohn ist Wisler in Sumiswald im Emmental. Nach einer Lehre als Maschinenmechaniker hat er die Matura nachgeholt und machte den Master in Theologie. Die Musik begleitet Dänu Wisler, seit er denken kann (www.daenuwisler.ch). Den Mut allerdings, ganz von der Musik zu leben, habe er auch nach einigen Semestern Studium an der Jazzschule Luzern nicht gehabt. Als Jugendpastor oder als Jugendarbeiter im Hafenviertel einer spanischen Stadt hat er gearbeitet. Heute bindet er diese Fähigkeiten in seinen Alltag ein.
Seit 2000 wohnt der Theologe Wisler in Walzenhaus AR und leitet zusammen mit seiner Frau Viviane die von ihm gegründete Arts Ministry School (www.ministryschool.ch). Diese bietet jungen Menschen in einer Art Gross-WG an, die «faszinierende Entdeckungsreise im Reich der Musik zu beginnen, die eigene Spiritualität zu finden und in die von Gott gegebene Kreativität und Originalität hineinzuwachsen».
Er kommt aus dem Emmental, macht Theologie, schreibt Texte: Sieht er sich als Gotthelf des 21. Jahrhunderts? «In den letzten Monaten habe ich erstmals so richtig Gotthelf gelesen. Und ich muss sagen: Respekt! Natürlich verkündet er einen sehr traditionellen Glauben, aber die Sensibilität, die er für seine Zeit hatte, und die Fähigkeit, diese in seine Figuren und Bilder einzubauen, sind fantastisch und beeindruckend. Da kann ich noch viel lernen.»
Herzlich, Markus Baumgartner
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