Generationen leben wieder zusammen

Initiative weg vom defizitären Denken zum Machbaren

«Intergeneration ist für mich Zusammenleben, das die verschiedenen Ressourcen der Generationen nutzt, das voneinander lernt, einander unterstützt und sich in unserer Generation immer mehr breit macht.» Initiantin Nina Müller lebt das konkret. Das Mehrgenerationenprojekt «Vivace» in Holziken kommt dieser Entwicklung entgegen. An der Hauptstrasse gleich neben dem Dorfladen entstehen drei Neubauten mit 17 Wohnungen und sechs Studios. Die Kosten von zehn Millionen Franken übernimmt die Impact Immobilien AG, welche an das Modell glaubt. Ab Herbst 2013 sollen dort Familien, Singles, allein Erziehende, Paare und Senioren wohnen – und sich gegenseitig zur Hand gehen. Darüber berichten «Aargauer Zeitung» und «Zofinger Tagblatt».
Ursina Häfliger, Geschäftsführerin des verantwortlichen Vereins Convivenda (www.convivenda.ch), weiss um die Vorzüge des intergenerativen Wohnens. «Ich bin ein Dreigenerationenkind und als berufstätige sechsfache Mutter froh um die Unterstützung der Schwiegereltern, die in der Nähe wohnen.» Ziel des Pilotprojektes ist es, dass jede Generation sich so in die Gemeinschaft einbringt, wie sie kann. «Die älteren Bewohner können die Kinder hüten und die arbeitstätigen Eltern entlasten, diese wiederum können sich beispielsweise mit einem Fahrdienst zum Arzt revanchieren», sagt Häfliger. Und die jüngste Generation könne den älteren Menschen den Umgang mit PC und Handy näherbringen.
Das Projekt soll auch einen Beitrag gegen die zunehmende Vereinsamung in der Gesellschaft leisten. «Nicht nur ältere Leute sind einsam, sondern auch jüngere Alleinstehende können darunter leiden», sagt Ursina Häfliger. In der neuen Überbauung ist deshalb eine teilweise öffentliche Cafeteria und eine Lounge eingeplant. Dort können die Bewohner Familienfeste feiern, Sitzungen machen oder gemeinsam Fussball schauen. Wer lieber für sich allein ist, kann sich problemlos zurückziehen. Menschen, die auf Pflege angewiesen sind oder nach einem längeren Spitalaufenthalt noch nicht selbstständig sind, können temporär in einem der sechs möblierten Studios untergebracht werden. Die Betreuung übernimmt der Verein Convivenda zusammen mit der Spitex. «Unser Angebot ist für alle offen», sagt Ursina Häfliger.
Herzlich, Markus Baumgartner
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