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Pfarrer gibt Ehe-GarantieSeelsorger als Garagist GottesJede zweite Ehe zerbricht, Tendenz steigend. Diesen Trend bekämpft der Bülacher Pfarrer Jaroslaw Duda. Er garantiert seinen Schäfchen 15 Jahre Ehe. Dafür gibt es eine Bedingung – einmal jährlich ein «Service»-Gespräch im Pfarramt. «Natürlich ist das ein wenig, als würde ich ein Auto verkaufen», erklärte Duda dem «Zürcher Unterländer». Dabei hält er mit den Paaren schriftlich fest, was sich an der Ehe bis im nächsten Jahr bessern soll. Ob dies geklappt hat, überprüft Duda beim darauffolgenden «Service». Diese Innovation als «Gottes Garagist» haben weitere Medien wie Beobachter, 20 Minuten, Neue Luzerner Zeitung oder die Schweizer Ilustrierte aufgenommen.
Beim alljährlichen Service besprechen die Verheirateten mit dem Priester, was sie im Laufe des Beziehungsjahres am Ehepartner gemocht haben – und was sie zur Weissglut getrieben hat. Was die Eheleute im kommenden Jahr verbessern wollen, wird am Ende schriftlich festgehalten. Beim nächsten Service überprüft Duda, ob seine Schäfchen ihre «Ufzgi» erledigt haben. Am häufigsten müssen sich die Paare versprechen, mehr Zeit füreinander zu haben. In der heutigen Zeit mit so viel Hektik und Verpflichtungen sei die Pflege einer Ehe eine grosse Herausforderung, erklärt Duda, der aus Lodz in Polen stammt.
«Haben die Paare Probleme, können sie sich auch ausserhalb des Serviceplans melden», versichert Duda. «Das ist wiederum wie bei einem Auto. Geht etwas kaputt, muss man sofort in die Garage.» Manchmal melde sich darum jemand bei ihm und erkläre, er müsse «dringend in die Garage». Sämtliche 17 Unterländer Paare, die er in den vergangenen zwei Jahren getraut habe, nähmen sein Angebot mit Humor und den Service in Anspruch, erklärt Duda – wobei bis anhin auch keine Ehekrise in Sicht sei. Den Entscheid, dass seine Garantie 15 Jahre gilt, habe er spontan getroffen, erklärt der Pfarrer: «Ich denke, von diesem Zeitpunkt an läuft die Ehe wie von allein. Von da an können sie den Service auch selbst machen.»
Herzlich, Markus Baumgartner
P.S. Hinweis für Interessierte: Es gibt einen neuen Stammtisch in Zürich für die Begegnung mit Medienprofis. Zum Beispiel was es braucht, damit die Lokalzeitung einen Artikel über das Jungschar-Sommerlager oder einen Kirchen-Anlass abdruckt. Oder das Mitteilungsblatt der Kirche attraktiver gestalten. Am Donnerstag, 28. Oktober von 19 bis 21 Uhr im Restaurant zum Vorbahnhof (Beschriftung: Journistamm-Tisch), Konradstrasse 1, in Zürich, direkt neben dem Hauptbahnhof (Ausgang Sihlquai). Lageplan siehe: www.vorbahnhof.ch. Anmeldung nicht nötig.
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