Oase für Menschen im Abseits

Schon über 20 Jahre kirchliche Gassenarbeit Bern

Das Solidaritätsfest für die Kirchliche Gassenarbeit wird unter dem Motto «Zäme rocke für ne gueti Sach» durchgeführt. Die Bands und sämtliche Mitarbeitenden treten zugunsten der Gassenarbeit ohne Entgelt auf. Darunter Matto Kämpf und Reverend Beat-Man & Mario Capitanio. «Die Solidarität ist riesig», sagt Gassenarbeiterin Isa Calvo. 
Der Verein Kirchliche Gassenarbeit Bern beschäftigt drei Angestellte zu 160 Stellenprozenten. Zwei mal pro Woche öffnet die Kirchliche Gassenarbeit ihre Garage. Daneben leistet die Gassenarbeit Überlebenshilfe und Prävention auf der Gasse.
Der Verein Kirchliche Gassenarbeit Bern besteht seit 1988 aus zurzeit 29 evangelisch reformierten Mitglied-Kirchgemeinden der Stadt und der Agglomeration Bern. Sie tragen durch einen Verteilschlüssel gemäss ihrer Finanzkraft das Jahresbudget des Vereins. Ebenso leistet die römisch-katholische Gesamtkirchgemeinde Bern einen wichtigen Beitrag und mit ihr 27 weitere reformierte und katholische Kirchgemeinden des Kantons Bern.
Die Gasse hat viele Gesichter und Geschichten. «Wir lassen alle Menschen rein», sagt Gassenarbeiterin Isa Calvo. «Obdachlose, Leute mit Suchtproblemen, Jugendliche, Alleinerziehende und Menschen, die am Rand der Gesellschaft leben.» Häufig bringen die Leute von der Gasse andere Leute von der Gasse mit. «Hier muss sich niemand ausweisen. Wir arbeiten niederschwellig, akzeptierend, parteilich und aufsuchend.»
Den Klienten wird zugehört, sie werden beraten, und das Team knüpft auf Wunsch Kontakte zu Sozialdiensten, Spitälern, Entzugskliniken und Ämtern. Internet und Telefon sind gratis benutzbar. «Das Angebot wird rege benutzt», sagt Calvo. Jeden Dienstag ist das Büro für Frauen reserviert. Sie produzieren viermal pro Jahr die Zeitschrift «Mascara». Das Wort bedeutet Schminke. Das Magazin bietet den Frauen eine Plattform, um ihre Gefühle und Wünsche auszudrücken.
Herzlich, Markus Baumgartner
Das DienstagsMAIL ist eine nicht-kommerzielle und kostenlose Dienstleistung für Christen, die ihr Engagement öffentlichkeitswirksamer gestalten wollen. Das DienstagsMAIL wird von einem Kommunikationsprofi in seiner Freizeit verfasst. Die praktischen Tipps sollen mithelfen, dass Christen verstärkt in der Gesellschaft wahr genommen werden.