Fünf Jahre YoutubeZwei Milliarden Clips werden täglich angeclicktPro Minute werden 24 Stunden Videomaterial neu auf Youtube geladen werden. Der durchschnittliche Nutzer verbringt 15 Minuten pro Tag auf dem Portal. Der Boom von Youtube macht auch vor der Kirche nicht halt. Um den Gottesdienst als lebendige Feier zu gestalten, ist für Jugendliche Musik der entscheidende Faktor. An zweiter Stelle kommen Videoclips, die als kreatives visuelles Element eingesetzt werden. Nicht nur die Ohren, auch die Augen, der Körper – die Emotionen spielen für eine ganzheitliche Feier eine wichtige Rolle. Das führt zur Diskussion über religiöse Inszenierung.Die reformierte Predigtliturgie kennt in der Regel einen einzigen kostümierten Hauptakteur, der sich während des Gottesdienstes zweckgerichtet und unauffällig bewegt. Der dramatische Höhepunkt des Rituals ist die Rede, in der eine Bibelstelle im Zusammenhang aktueller Probleme ausgelegt wird. Das säkulare Vorbild dieser Inszenierung ist die Vorlesung, der wichtigste Akteur ist der Lehrer. Zu stärker inszenierten Gottesdiensten gehört Begrüssung, Gebet, Videoclip, Anbetung, Theater, Predigt, Interview und Sologesang sind Elemente einer religiösen Show. Die einzelnen Akte haben eine ganz unterschiedliche Erlebnisintensität, richten sich aber alle nach einem Thema. Säkulare Vorbilder dieser Inszenierung sind Talkshow und Popkonzert. Für die Video- und TV-Generation haben populäre inszenierte Gottesdienste gegenüber der wortlastigen Liturgietradition zweifellos einen Attraktivitätsbonus. Schon die protestantische Gottesdienstreform basiert auf der prophetischen Kultkritik, die gegen die reine Schaufrömmigkeit opponierte. Die Reformatoren mit Zwingli an der Spitze waren überzeugt, dass dem Zwiespalt der religiösen Inszenierung am nachhaltigsten durch Erläuterung und Erklärung der Schrift begegnet werden kann. Videoclips im Gottesdienst können verschiedene Funktionen haben, zum Beispiel als Einführung zum Thema, als Impuls zum Nachdenken oder zum Atmosphäre schaffen. Solche Clips können selber produziert weiden. Für einige Euros gibt es solche auch auf www.godclips.net oder www.niceimage.de. Viele Kirchen bieten ihren Gottesdienst als Video auf dem Internet per Podcast an. Herzlich, Markus Baumgartner |
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