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Das Wunder von ChileBergleute trugen bei Rettung spezielle T-Shirts„Gott hat gewonnen“ Oder „Gott ist ein Kumpel“ lauteten die Schlagzeilen in den Medien. Das Grubenunglück bewegte die ganze Welt. Viele sassen stundenlang vor dem TV und verfolgten die wunderbare Rettung. Schliesslich kamen alle 33 Kumpels nach oben - nach 69 Tagen in mehr als 600 Metern Tiefe mit großer Luftfeuchtigkeit und saunaähnlichen Temperaturen ohne Tageslicht. 17 Tage waren die Kumpel völlig von der Aussenwelt abgeschnitten und galten als tot. Erst danach konnten sie über einen Schacht versorgt werden.
Bei den geborgenen Bergleuten waren T-Shirts zu sehen mit einem weissen Stern, dazu die chilenischen Nationalfarben. Und darüber der Spruch „Gracias Señor – Thank You Lord“. Und auf dem linken Ärmel das Logo für das „Jesus Film Project“ – was hat das zu bedeuten? Das Geheimnis: Die Shirts sind ein Geschenk der religiösen Gemeinschaft „Campus Crusade for Christ International“ – und die Kumpel haben selbst darum gebeten.
Wie der US-Sender CNN berichtet, haben die evangelischen Christen einem der eingeschlossenen Kumpel über Verwandte eine Audio-Datei über das „Jesus Film Project“ zukommen lassen. Das war kurz nachdem bekannt wurde, dass die 33 Kumpel das Unglück überlebt hatten, aber eingeschlossen waren. Der Film erzählt das alte und neue Testament in mehr als 1000 Sprachen nach.
Bergmann José Henríquez Gonzalez (54) schrieb einen langen Brief zurück, bedankte sich – und fragte, ob sie für ihn und seine Kumpel spezielle T-Shirts nach unten schicken könnten. Sein Schreiben endete mit einem Bibel-Zitat, Psalm 95:4: „Denn in seiner Hand ist, was unten in der Erde ist; und die Höhen der Berge sind auch sein“ – dieser Spruch wurde auch auf die Rückseite des T-Shirts gedruckt.
Bewegend sind auch die Reaktionen. Kumpel Ricardo Villaroel Godoy (28) berichtet: „Ich habe vorher nie gebetet, aber in der Grube habe ich gelernt zu beten. Ich habe zu Gott gefunden.“ Der erste Gerettete, Esteban Rojas, kniete nach dem Ausstieg aus der Kapsel nieder, erhob die Hände im Gebet und pries Gott. Der zweite Gerettete, Mario Sepúlveda, sagte vor Fernsehkameras: "Da unten waren Gott und der Teufel. Gewonnen hat Gott." Sein starker Glaube habe ihn die Strapazen überstehen lassen. Die 33 Kumpel in Chile sind allesamt zu Helden geworden.
Herzlich, Markus Baumgartner
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