Bibel sagt's durch die Blume

Wie Gottes Wort zur Zuschauerattraktion wird

In der Bibel duften Myrrhe und Narde, blühen Lilien und Rosen, reifen Feigen und Reben. Wie poesievoll es in der Bibel zu- und hergeht, zeigt der erste Schweizer Bibelgarten in Gossau SG. «Früh wollen wir dann zu den Weinbergen gehen und sehen…, ob die Granatbäume blühen. Dort schenke ich dir meine Liebe.» Dieses empfindsame Liebeslied stammt nicht von einem Liedermacher der Romantik, sondern von einem Autor der Bibel vor gut 3000 Jahren – im Hohen Lied der Liebe. Doch wo findet man den Granatbaum, der so süsse Worte auf die Lippe der Liebenden bringt? Mitten in Gossau bei der katholischen Andreaskirche im Bibelgarten (www.bibelgarten.ch).
Dort wurde vor fünf Jahren das Gelände des früheren Friedhofs zu einem besondern Garten gestaltet. Ungefähr 50 der 130 in der Bibel erwähnten Pflanzen wachsen in Gossau. Denn die Bibel sagt vieles durch die Blume. Oft sind es Pflanzen, die einen wichtigen Zusammenhang ausdrücken: «Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht… Doch selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen», sagt Jesus, als er Menschen auf das Geschenk des Lebens hinweist.
Gossau besitzt mit seinem Bibelgarten einen Anziehungspunkt. Er ist zu einer Pilgerstätte geworden, die Landschaftsarchitekten, Bibelfreunde, Lesezirkel, Schulklassen, Gruppen aus verschiedenen Konfessionen und Landesteilen anzieht. Manche kommen, um die Pflanzenwelt zu studieren, andere, um einfach zu beten. Besonders eindrücklich muss eine Maiandacht mitten im Garten sein, wenn das Lob im Anblick der blühenden Rosen und Lilien gesungen wird.
Der Garten wird von ehrenamtlich tätigen Helfern betreut und gepflegt. Begleitet wird er vom Erwachsenenbildner Alois Schaller. Ihm ist es ein besonderes Anliegen, Menschen an den Reichtum der Bibel heranzuführen. Da wirkt der Bibelgarten wie ein offenes Buch: Er schafft einen ganz neuen Zuggang zu biblischen Texten. Und regelmässig berichten Radio, TV und Presse darüber.
Herzlich, Markus Baumgartner
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