Wieso der Promi-Faktor wirkt

Promis können auch für die Kirche mobilisieren

Deutschland hat gewählt: Angela Merkel bleibt Bundeskanzlerin. Zum Schluss des Wahlkampfes wurde nochmals alles mobilisiert. De Parteien haben da vorzugsweise prominente Persönlichkeiten eingespannt. Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass unterstützte SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier und veranstaltete eine politischen Lesereise. Peter Maffay trat mit einem Konzert Umweltminister Sigmar Gabriel zur Seite – mit vorheriger Talkrunde mit Steinmeier.
Auch die CDU-Vorsitzende Angela Merkel erhielt prominenten Beistand: Der Schauspieler Charles M. Huber aus «Der Alte» begleitet die Kanzlerin auf ihrer Wahlkampfreise mit dem Zug «Rheingold». Unterstützt wurde sie auch von Sportlern wie Rad-Olympiasieger Jens Lehmann und Eisschnellläuferin Gunda Niemann. Der Musikproduzent Leslie Mandoki, einst Sänger bei «Dschingis Khan», hat die Hymne für Merkels Wahlhelfer vom «Team Deutschland» geschrieben. Und Sascha Hehn aus der «Schwarzwaldklinik» bekundete seine Sympathie für Angela Merkel ebenso wie  Fussball-Manager Oliver Bierhoff, Modedesigner Wolfgang Joop oder die Schauspieler Uschi Glas und Heiner Lauterbach. Die CDU-Sprecherin freute sich über die Unterstützung Prominenter, der sie eine Multiplikatorenwirkung zuspricht.
Es ist bei Medien beliebt, ein Thema mit einer bekannten Persönlichkeit zu verbinden. Dadurch werden nüchterne Themen und komplizierte Sachverhalte anschaulich dargestellt. Wenn das die Spielregeln der heutigen Medien sind, können sich auch Christen dem nicht entziehen. Das zeigt die Gästeliste bei den christlichen Geschäftsleuten genauso wie Besucheranlässe der Kirchen. Die knackigen Aussagen der blonden Moderatorin Eva Hermann waren da genauso gefragt wie Music-Star Carmen Fenk oder die ex Miss und Mister Schweiz Stéphanie Berger und Claudio Minder. Häufig fehlen aber prominente Forscher oder Wirtschaftsleute. Hier können Kirchen einen wichtigen Dienst tun: In junge Leute investieren und sie auf dem Weg zur Prominenz unterstützen und ermutigen. Und vor allem prominente Persönlichkeiten in den eigenen Reihen gut betreuen. Denn häufig fühlen sich diese nicht richtig angenommen.
Herzlich, Markus Baumgartner
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