Universität empfiehlt Dankbarkeit

Wenn auf Predigtworte konkrete Taten folgen

Vielleicht wurde die Dankbarkeit so wenig erforscht, weil sie so selbstverständlich ist. Sie war bisher eher für die Religionswissenschaft reserviert. In den letzten Jahren änderte sich dies durch die positive Psychologie. Diese untersucht, was den Menschen gesund und was ihn weniger macht krank macht. In diesem Rahmen wurde das Thema Dankbarkeit mehr erforscht. US-Studien zeigen, dass es Leuten besser geht, die über Wochen dankbarer sind: Tägliche Dankbarkeit macht glücklich! Die Testpersonen mussten täglich fünf Dinge aufschreiben, über die sie dankbar sein.
Die Universität Zürich ergänzte diese Untersuchung mit einer Studie mit älteren Teilnehmern. Nach nur drei Wochen entstand eine erstaunliche Wirkung: Diese Leute sind deutlich zufriedener: „Die religiösen Wurzeln sind beim Thema Dankbarkeit gut sichtbar“, sagt Dr. Mathias Allemand, Psychologe und Oberassistent am Psychologischen Institut der Universität Zürich und verweist auf das Loben, Preisen und Danken. Mit anderen Worten: Die Kirchen sind Experten zu diesem Thema! Dankbare Menschen seien zufriedener und glücklicher. Sie sind weniger krank, gehen weniger zum Arzt und treiben mehr Sport. Sie können besser und länger schlafen, sind daher vitaler und lebendiger.
Der Zustand ist nachhaltig und nützte sich nicht ab, erklärt Robert Emmons in der US-Studie: Erstaunlicherweise führen die Leute noch lange nach dem Ende des Versuchs ein Dankbarkeitstagebuch. Sie leben das Leben bewusster und sehen trotz denn Schwierigkeiten viel Schönes.
Radio DRS widmete den Forschungen der Universität Zürich zum Thema Dankbarkeit eine ausführliche Sendung (www.drs2.ch/www/de/drs2/sendungen/top/perspektiven/2724.sh10104745.html). Und was tut Ihre Kirche?
Herzlich, Markus Baumgartner
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