«I ghöre es Glöggli» ist der Renner

Hit gehört zu den schönsten Schweizer Kinderliedern

Kinder brauchen Rituale. Und Familienrituale verbinden die Generationen miteinander. Zu den wichtigsten Ritualen im kindlichen Alltag zählt das Gutenachtritual. Es geht um das Gestalten des Übergangs mit den Kindern vom Tag zur Nacht, von der Gemeinschaft zum Alleinsein. Das Ritual ist dabei ein Stück Heimat und trägt zur Verwurzelung bei. Hier drücken sich Zärtlichkeit und Liebe, Halt und Geborgenheit aus. Kinder erhalten Zuwendung und erfahren, wie man mit zwiespältigen Gefühlen oder Konflikten umgehen kann.
 
Das ist das Resultat der Befragung von über 1300 Vätern und Müttern mit mindestens einem 5-jährigen Kind. Praktisch alle Eltern nehmen trotz der Alltagshektik Zeit für Abendrituale im Schnitt 20 Minuten. Die Untersuchung erfolgte unter Projektleitung des Berner Theologieprofessors Christoph Morgenthaler im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramm 52 (NFP 52).
 
Bemerkenswert ist, dass fast 37 Prozent der Familien angeben, mit ihren Kindern am Abend zu beten. Dabei sprechen die Eltern mit den Kindern entweder immer dasselbe Gebet oder sie leiten mit festen Elementen («wir danken», «wir bitten dich», «behüte doch») freie Gebetsteile ein. Rechnet man dazu das Lied «I ghöre es Glöggli » - das in vielen Familien gleich bedeutend mit beten ist - dann schnellt der Prozentsatz sogar auf über 60 Prozent. Dieses Gute-Nacht-Lied ist der Knüller über Generationen, sentimental und stimmungsgeladen.
 
Welche Rituale gibt Ihre Kirche an Eltern und Kinder weiter?
 
Herzlich, Markus Baumgartner
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