Wir können atmosfair leben

Wie Fasten zu einem öffentlichen Thema wird

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon sagte an der Klimakonferenz in Bali: "Der Menschheit droht bei einem Scheitern im Kampf gegen den Klimawandel das Ende.“ Nicht ein Endzeitfreak sagt dies, sondern ein weitgereister Mann. Ban Ki-moon sagte weiter: "Die Situation ist so verzweifelt ernst, dass jede Verzögerung uns über den Punkt führen könnte, an dem die ökologischen, finanziellen und menschlichen Kosten dramatisch steigen.“ Im Winter leiden bei uns tausende von Menschen an den Folgen der Umweltverschmutzung durch Feinstaub. Dieser Feinstaub entweicht aus Industrieabgasen und den Auspuffen unserer Autos. In der Schweiz sterben jährlich 400 Menschen an den Folgen von übermässigem Alkoholkonsum. 600 sterben durch Verkehrsunfälle. Durch Feinstaub kommen sogar gegen 4000 Personen um, weil die kleinen Partikel bis in die Lungenbläschen vordringen.
Der biblische Schöpfungsauftrag bebauen und bewahren (1. Mos. 2,15) erhält in Zeiten des Klimawandels eine ganz neue Bedeutung. Wie wär’s mit einem 40-tägigen Klima-Fasten Ihrer Kirche als prophetisches Zeichen in dieser Welt? Anstatt TV-Konsum oder Süssigkeiten zu vermeiden, können wir auf Umweltverschmutzung verzichten. Zum Beispiel an einer wichtigen Stelle in der Wohnung eine Glühbirne herausschrauben und 40 Tage ohne diese Erleuchtung leben – um danach eine grössere zu erhalten: An Ostern die Lichtquelle durch eine Energiesparlampe ersetzen, die über die Dauer ihrer Lebenszeit 60 kg Kohlendioxid einspart. Oder wie wär’s mit 40 Tagen Auto-Fasten? „Auto fahren ist heilbar“, hat Franz Alt einmal gesagt und damit auf den Suchtcharakter hingewiesen. Viele unserer Fahrzeuge sind im Durchschnitt der Woche doch nur Stehzeuge. Nach der Enthaltsamkeit haben wir gelernt, wie wir unsere Gewohnheiten mit dem Auto zugunsten der Umwelt verändern können.
Ausgerechnet die Umweltaktivisten von Greenpeace haben auf dem Berg Ararat eine Arche gebaut: Noahs Schiff als Zeichen für die Menschen, wie man die Katastrophe noch abwenden kann. „Nach uns die Sintflut“ – das darf nicht unsere Strategie für die Zukunft sein. Die globale Erderwärmung ist kein von Gott gewolltes Schicksal. Wir haben es in der Hand, das Schlimmste zu verhindern. Gegen die Zerstörung hilft nur Umdenken und Umkehren. Das ist übrigens ein Kernbegriff der Botschaft von Jesus. Wir brauchen den Klimawandel in den Köpfen und Herzen. Dann haben auch unsere Enkel schöne Aussichten!
Viele Unterlagen zu diesem Thema liefert Ihnen auch die Arbeitsgemeinschaft Klima, Energie, Umwelt (AKU) der Schweizerischen Allianz SEA auf www.sea-aku.ch.
Herzlich, Markus Baumgartner
Das DienstagsMAIL ist eine nicht-kommerzielle und kostenlose Dienstleistung für Christen, die ihr Engagement öffentlichkeitswirksamer gestalten wollen. Das DienstagsMAIL wird von einem Kommunikationsprofi in seiner Freizeit verfasst. Die praktischen Tipps sollen mithelfen, dass Christen verstärkt in der Gesellschaft wahr genommen werden.