Weihnachtsgeschichte live dargestellt

Wie frohe Botschaft auf die Strasse kommt

Wieso mit der Weihnachtsgeschichte nicht direkt zu den Leuten auf die Strasse gehen? Aus dieser Motivation entstand in Solothurn ein öffentlicher Anlass. Alle Einwohner können so die Weihnachtsgeschichte mitten in der schönen Stadtkulisse auf sehr nahbare Weise miterleben. Auf verschiedenen Plätzen der Stadt wird die Geschichte von der Geburt von Jesus Christus aufgeführt. Unter den über 100 Mitwirkenden sind viele Hirten und Soldaten. Zudem gibt es Kamele und Schafe, die der Stadt besonderen Atem einhauchen. Plötzlich wird die Bibel greifbar. Für Aufsehen sorgen römische Soldaten, welche die Leute für die Volkszählung „zusammen treiben“ und trotz der Kälte barfuss in den Sandalen durch die Altstadt zogen. Dutzende Menschen laufen mit, wenn die Magier mit ihren Kamelen von Herodes zur Krippe ziehen und dort Jesus finden. Bei der Schafherde staunen die Menschen ebenso wie beim Stall mit der Krippe – Kinder wollen von den Eltern mehr über diese biblische Geschichte erfahren. Die fünf Hauptdarsteller sind immer dieselben geblieben, sagt Regisseurin Regula Buob, die den Text auf die Bibel gestützt geschrieben hat. Traditionell wird das Schauspiel während des Sonntagsverkaufs am 3. Advent am Nachmittag von 14.30 bis 16.30 Uhr gespielt. Anschliessend findet ein gemeinsames Weihnachtssingen auf dem Marktplatz statt. Die „Weihnachtsreise“ ist inzwischen eine grossartige Attraktion und lockt Jahr für Jahr viele Besucher aus der Region in die Stadt. Mehr auf (www.kirchen-solothurn.ch).
Interessant ist auch der Grund, wieso die Kirchen in  Solothurn zusammen unterwegs sind: Vor über 20 Jahren bestand in Solothurn innerhalb der Landes- und Freikirchen noch ein grosser Graben. Man misstraute sich gegenseitig und viele pflegten vor allem den eigenen Garten. Die Arbeit der Landes- und Freikirchen wurde in der Gesellschaft nur wenig wahrgenommen. Dann kam es zu ersten näheren Kontakten zwischen den Landes- und Freikirchen. Schnell wurde allen Beteiligten klar, dass sie als christliche Kirchen im selben Boot sitzen und mit der Botschaft des Evangeliums nur einen winzigen Bruchteil der Bevölkerung erreichen. Man einigte sich zu vierteljährlichen Pfarrer-Treffen. Diese finden in einer Atmosphäre von Offenheit, Vertrautheit, Wertschätzung und gegenseitiger Ermutigung statt. Aufgerüttelt wurden Pfarrer an einem Apéro dann von einem Beizer, der zu ihnen sagte: „Weshalb hört man nicht mehr von euch? Ihr habt doch die beste Botschaft, die es gibt. Die Botschaft der Liebe und des Friedens. Unsere Stadt braucht diese Botschaft dringend. Ihr müsst es ihnen erzählen.“ Alle, die das hörten, schauten sich an und spürten: Durch diesen Mann spricht Gott zu uns und fordert uns heraus! Seither wird die Arbeit der Landes- und Freikirchen vermehrt wahrgenommen, was sich unter anderem in zahlreichen Berichten in den Medien niederschlug.
Eine schöne Weihnachtsgeschichte, nicht? Und was unternehmen die Kirchen in Ihrem Dorf und Ihrer Stadt? Herzlich, Markus Baumgartner
P.S. Entschuldigen Sie bitte, dass Sie letzte Woche drei DienstagMails erhalten haben. Die Tücken der Technik! Immerhin waren darunter zwei unterschiedliche Ermutigungen.
Das DienstagsMAIL ist eine nicht-kommerzielle und kostenlose Dienstleistung für Christen, die ihr Engagement öffentlichkeitswirksamer gestalten wollen. Das DienstagsMAIL wird von einem Kommunikationsprofi in seiner Freizeit verfasst. Die praktischen Tipps sollen mithelfen, dass Christen verstärkt in der Gesellschaft wahr genommen werden.