Barmherzigkeit für Asylsuchende

Was Weihnachten mit Flüchtlingshilfe zu tun hat

„Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, doch die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.“ So beschreibt Johannes die Weihnachtsgeschichte im ersten Kapitel (Verse 10 und 11) auf eigene Weise. Jesus war ein Fremder in der Welt, die er selbst geschaffen hat. Und er erhielt nicht einmal Asyl: Kaum war Jesus geboren, mussten seine Eltern mit ihm fliehen. Ein Engel selbst hatte es ihnen geboten, weil König Herodes sich bedroht fühlte und rund um Bethlehem alle Kinder bis zwei Jahre umbringen liess.
Maria und Joseph flohen mit Jesus ausgerechnet nach Ägypten - in das Land, in dem das Volk Israel einmal versklavt war. Ausgerechnet dieses Land bot der jungen Familien Asyl vor dem schrecklichen Herodes. Noch heute werden den Besuchern in Ägypten die Orte gezeigt, wo die junge Familie mit Jesus auf ihrer Reise Station gmacht haben sollen.
Wenn irgendwo ein Konflikt ausbricht, gibt es Flucht und Migrationsbewegungen. Schwere Auseinandersetzungen bekommt auch die Schweiz zu spüren. Rund 15'000 Personen werden dieses Jahr wieder ein Asylgesuch gestellt haben. Und ein Ende des Zuwandererstroms ist nicht in Sicht. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Asylgesuche aus Ländern wie Eritrea (+31%), Irak (+81%), Somalia (+224%) und nicht zuletzt Nigeria (+419%) sprunghaft angestiegen.
„Gott hat die Fremdlinge lieb. Und auch ihr sollt den Fremdling lieben, denn ihr seid ebenfalls Fremdlinge gewesen.“ (5. Mose 10, 18 und 19) Wie wäre es, wenn Ihre Kirche dieses Jahr ganz bewusst auch eine Weihnachtsfeier für Asylsuchende macht? Und Ihnen damit Jesus den Flüchtling ganz speziell nahe bringt? Das könnte sogar die Lokalzeitung interessieren.
Ich wünsche Ihnen eindrückliche Weihnachten! Markus Baumgartner
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